Studie zur Bedeutung der Rinderhaltung
In der öffentlichen Diskussion sehen sie sich oftmals in der Defensive. Eine neue Studie, von der österreichischen Hagelversicherung in Auftrag gegeben, ist der Frage nachgegangen „Was wäre Österreich ohne Rinderbauern?“ und hat die Beschäftigungs-, Einkommens- und Wertschöpfungseffekte der heimischen Rinderhaltung untersucht. Die Zahlen belegen eindrucksvoll den enormen volks- und regionalwirtschaftlichen Wert der Rinderhaltung für die Grünlandbewirtschaftung, die stabile Versorgung mit Qualitätslebensmitteln und die Pflege der Kulturlandschaft für die Tourismuswirtschaft.
„Die Wertschöpfung der österreichischen Rinderwirtschaft inklusive vor- und nachgelagertem Bereich macht aktuell 2,2 Mrd. Euro im Jahr aus, zusätzlich sind damit etwa 21.000 Arbeitsplätze verbunden“, fasste Mario Winkler, Sprecher der Hagelversicherung, heute bei der Präsentation die wichtigsten Kennzahlen zusammen, um dann zu präzisieren: „Ohne unsere Rinderbauern gäbe es keine Berglandwirtschaft, keine gepflegte Kulturlandschaft und keinen Tourismus in vielen Regionen Österreichs. Das belegt, wie wichtig diese bäuerliche Tierhaltung für unsere Wirtschaft ist.“
Das die Bedeutung der Rinderhaltung auch in zahlreiche andere Wirtschaftssektoren ausstrahlt, unterstreichen die Details der Studie. „Nicht nur bei den Tierhaltern selbst sind Einkommen und Beschäftigung nachweisbar, sondern ebenso in den Vorleistungsbranchen wie dem Baugewerbe, den Futtermittelherstellern oder den Sachgütererzeugern. Die solcherart generierten Einkommen werden zum Großteil in Form von Konsum wieder ausgegeben“, erläutert Studienautor Friedrich Schneider, Johannes Kepler Universität Linz/Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung. Gleiches gilt für die nachgelagerten Sektoren wie die Verarbeitungsindustrie, den Handel, den Tourismus, et cetera.