Weinbau: Steiermark steigt ins DAC-System ein
In Graz wurde eine neue Ära des Steirischen Weines eingeleitet, denn das Bundesland erhält mit dem aktuellen Weinjahrgang ein neues Herkunftssystem, das sich gemäß der drei steirischen Anbaugebiete in einen Südsteiermark, Vulkanland Steiermark und Weststeiermark DAC gliedert. „Um die Steiermark und ihre drei Weinbaugebiete in Zukunft erfolgreich zu positionieren, ist es notwendig, auf die Alleinstellungsmerkmale und Besonderheit der Region hinzuweisen. In der Weinwirtschaft ist die Herkunft das wichtigste Element, um sich von Mitbewerbern abzuheben und die Weine erfolgreich vermarkten zu können“, erklärte Werner Luttenberger, der Geschäftsführer der Wein Steiermark, bei der Präsentation.
Landesrat Johann Seitinger lobt das hohe Niveau der steirischen Weine und warnt gleichzeitig davor, sich auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. „Wir sollten jeden Tag überlegen, wie wir die hohe Qualität mit einem professionellen Marketing und modernen Kundenzugang weiterhin aufrechterhalten können. Das neue Herkunftssystem DAC gibt uns die Möglichkeit, unsere optimalen Lagen für unsere Spitzenweine noch deutlicher vor den Vorhang zu holen.“
Das steirische DAC-System manifestiert sich in einer dreistufigen Herkunftspyramide, die sich in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine gliedert. Stefan Potzinger, der Obmann der Wein Steiermark, ist überzeugt, dass „das neue Herkunftssystem der bereits bestehenden Qualität des steirischen Weines gerecht wird. Gleichermaßen wird dadurch auch sichergestellt, dass die Qualitätsentwicklung in Zukunft beschleunigt wird.“ Der Startschuss für das Herkunftssystem ist vom Regionalen Weinkomitee für die Ernte 2018 vorgesehen. Die endgültigen Weichen für den steirischen DAC müssen zuvor allerdings noch vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) gestellt werden, das die Verordnung mit seiner Unterschrift absegnen muss.
Der Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing, Wilhelm Klinger, ist mit dem Ergebnis äußerst zufrieden: „Mit den drei steirischen Gebieten steigt die Zahl der DACs in Österreich auf 13. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass wir mit diesem Rückenwind spätestens 2020 auch die restlichen vier spezifischen Weinbaugebiete unter den DAC-Schirm bringen können.“