Start für Biodiversitätsförderung im Wald
Österreich zählt mit rund 4 Millionen Hektar zu den waldreichsten Ländern der EU. „Unsere Wälder sind Wirtschafts- und Arbeitsraum aber auch Lebens- und Erholungsraum. Wälder sind vor allem aber auch Ökosysteme mit einer reichen biologischen Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Trockenheit und Schädlinge stellen sie jedoch vor große Herausforderungen. Mit dem Waldfonds, der ein Gesamtvolumen von 350 Mio. Euro hat, wurde daher das größte Zukunftspaket für unsere Wälder geschnürt. Um die Biodiversität in unseren Wäldern stetig zu verbessern, ist ein zentraler Schwerpunkt im Waldfonds die Aufforstung mit zukunftsfitten Baumarten. Aber auch für die gezielte Förderung der Biodiversität in unseren Wäldern stehen ab sofort 13 Mio. Euro zur Verfügung“, erklärt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Das Vorkommen vieler Lebensräume und Arten ist dabei mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung direkt verbunden. „Unsere Wälder sind Lebensgrundlage für unzählige Pflanzen und Tiere. Sie schützen die Artenvielfalt unseres Landes und damit auch die Lebensgrundlage für uns Menschen. Mit dem Waldfonds investieren wir jetzt ganz gezielt 13 Millionen Euro in den Erhalt dieser Vielfalt. Ein besonderes Anliegen sind mir dabei die sogenannten Trittsteinbiotope, die wir mit dem Waldfonds errichten werden. Das sind Flächen die, die natürlichen Lebensräume von seltenen Arten wieder verbinden. Sie sind wertvolle Puzzleteile um Fortpflanzungs- und Ruhestätten für geschützte Tiere zu erhalten“, freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler über diese zusätzlichen Mittel.
In Österreich sind rund 67.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten beheimatet, darunter 40.000 Insektenarten. Circa 4.000 Pflanzen- und Tierarten davon sind bedroht. „Die Klimaerwärmung verändert die Biodiversität im Wald. Deshalb benötigen wir neue Konzepte, um die Biodiversität der Zukunft zu gestalten. Das Bundesforschungszentrum für Wald trägt mit seiner Forschung zur Erreichung dieses Ziels bei und wir begrüßen die zusätzlichen Mittel, die über den Waldfonds zur Verfügung gestellt werden“, so Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). In insgesamt drei Ausschreibung werden 13 Mio. Euro für verschiedene Biodiversitätsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Vom Grunderwerb, der Anpachtung von Flächen oder dem Erwerb von Nutzungsrechten, die die Entwicklung naturschutzfachlich wertvoller Strukturen gewährleistet, bis hin zur Förderung von Trittsteinbiotopen werden zahlreiche Maßnahmen gesetzt.
Mehr Infos zum Waldfonds auf www.waldfonds.at