Foto: Bergkäserei Zillertal

Spatenstich für gemeinsame Schneide- und Verpackungsanlage

Agrarlandesrat Josef Geisler hat gemeinsam mit den Vertretern der zehn „Tirolpack“-Kleinsennereien den Spatenstich für Tirols erste Käseschneide- und Verpackungsanlage am ehemaligen Kolbitsch-Areal in Schlitters vorgenommen. Nach vierjähriger Vorbereitungs- und knapp einjähriger Bauzeit wird die Gemeinschaftsanlage 2018 den Betrieb aufnehmen. Pro Tag können 20.000 kg Käse geschnitten, verpackt und etikettiert werden. „Diese Anlage wird uns in puncto Regionalität nach vorne bringen. Wir müssen produzieren, was der Markt braucht, mit der neuen Anlage können wir das“, sieht Geisler im neuen Werk einen Mehrwert entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Bauernhof bis zum Konsumenten.

„Erhebungen der Agrarmarketing Tirol zufolge beträgt der Anteil an heimischem Käse in den Großküchen derzeit rund 30%, während bei sonstigen Milchprodukten 80 bis 100% aus der Region stammen. Das liegt nicht an einer mangelnden Verfügbarkeit hervorragender Käsespezialitäten, sondern an den speziellen Anforderungen der Großverbraucher. Bei den Konsumenten geht der Trend ebenfalls zu geschnittener Ware, jedoch in kleineren Verpackungseinheiten“, erläuterte Geisler.

Das Investitionsvolumen für die gemeinsame Käseschneide- sowie Verpackungsanlage von zehn Kleinsennereien, die sich zur „Tirolpack“ zusammengeschlossen haben und das Werk mit fünf Produktionslinien gemeinsam errichten, beträgt 17 Mio. Euro. „Die Dienstleistung des Schneidens und Verpackens erbringen wir gemeinsam, in der Produktion und Vermarktung bleiben die Sennereien eigenständig“, erklärte Hansjörg Hirschhuber von der Bergkäserei Zillertal. Künftig können diese Sennereien dem Lebensmitteleinzelhandel oder der Gastronomie vom Käsezwickel, über Käsestücke, -scheiben, -würfel oder geriebenem Käse alles maßgeschneidert anbieten. Mit dieser Betriebsansiedelung werden 25 neue Arbeitsplätze geschaffen.