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Sojaflächen in Österreich erneut ausgeweitet

Der Erfolgskurs von Soja in Österreich setzt sich fort: Laut aktuellen AMA-Zahlen sind die Anbauflächen 2019 neuerlich gestiegen und betragen aktuell 69.128 ha. Somit steht Soja auf 5% der heimischen Ackerfläche. Der Flächenzuwachs geht allein auf die Biolandwirtschaft zurück. Mehr als 24.000 ha und somit 35% der heimischen Sojaflächen werden nach Kriterien des biologischen Landbaus bewirtschaftet – das ist europaweit einzigartig. Allein im Burgenland beträgt der Anteil von Bio-Soja rekordverdächtige 50%.

Sojabohnen sind nach Mais, Weizen und Gerste mit rund 69.000 ha flächenmäßig die viertwichtigste österreichische Ackerfrucht. „Während die Weizenflächen 2019 auf dem niedrigsten Stand seit AMA-Aufzeichnungen sind und auch der Gerstenanbau abgenommen hat, konnten Sojabohnen durch neuerlichen Flächenzuwachs von über 1.500 ha Platz vier im Flächen-Ranking weiter ausbauen“, freut sich Karl Fischer, Obmann des Vereins „Soja aus Österreich“.

„Der Anbau von Sojabohnen spielt für Österreichs Landwirtschaft und die heimischen Bäuerinnen und Bauern eine immer wichtigere Rolle“, betont Fischer. In jedem Bundesland, ausgenommen Vorarlberg, bauen Landwirte diese Kultur an. Den stärksten prozentuellen Zuwachs konnte Wien verzeichnen, wo die Sojaanbaufläche im Vergleich zum Vorjahr von 92 auf 140 ha gestiegen ist. „Es gibt wohl wenige europäische Hauptstädte, in denen Soja mit 4% Anteil in der Fruchtfolge auf den Feldern steht“, so der Obmann. Die Nummer eins ist das Burgenland, mit 23.388 ha befindet sich hier ein Drittel der heimischen Sojaflächen.

Die Steigerung der Sojaflächen 2019 geht allein auf den Bioanbau zurück. Insgesamt kultivieren Biolandwirte heuer auf 24.367 ha Sojabohnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bioanteil somit von 29 auf 35% gestiegen. Auch hier ist das Burgenland Spitzenreiter: Mehr als 50% der Sojaflächen werden im östlichsten Bundesland nach Kriterien des biologischen Landbaus bewirtschaftet.

„Österreich nimmt im europäischen Sojaanbau eine Vorreiterrolle ein, denn europaweit waren heuer die Sojaflächen rückläufig“, erklärt Fischer. Insbesondere in Regionen, wo die extreme Trockenheit des vergangenen Sommers den Aufwuchs stark in Mitleidenschaft gezogen hat, wird weniger Soja angebaut. „Auch die durch den aktuellen Handelsstreit zwischen den USA und China hervorgerufene negative Preisentwicklung war dem Anbau im heurigen Jahr abträglich. Vor allem im bedeutenden Sojaland Italien haben viele Bauern den Maisanbau forciert“, berichtet der Obmann. Aus Frankreich und Deutschland wurden stabile Sojaflächen gemeldet.