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Schweiz führt neuen Branchenstandard für Milch ein

In Bern wurde Ende der Woche der neue Branchenstandard der Schweizer Milchwirtschaft, „swissmilk green“, vorgestellt. Bei der Präsentation des sogenannten „grünen Teppichs“ sprachen Vertreter der Produzenten, der Verarbeitung, des Handels und der Konsumenten. Sie alle betonten die Wichtigkeit und die Notwendigkeit des Branchenstandards. Das Label „swissmilk green“ wird offiziell ab dem 1. September im Handel zu sehen sein.

Vor rund zwei Jahren hat der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten (SMP) beschlossen, einen gemeinsamen Standard für die heimische Milchproduktion zu lancieren. Mehr als 40 Organisationen aus der Wertschöpfungskette Milch bekannten sich zur Nachhaltigkeit der eidgenössischen Milcherzeugung. Ziel war es, auf die naturnahe inländische Produktion hinzuweisen und Schweizer Molkereiprodukte von der ausländischen Konkurrenz deutlich abzuheben. Gleichzeitig wollte man sich auf den Exportmärkten besser positionieren. Schließlich ging es auch darum, den Inhalten der eidgenössischen Agrarreform („Agrarpolitik 2022+“), in der eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion gefordert wird, zu entsprechen.

Nun unterzeichneten SMP-Präsident Hanspeter Kern und 40 weitere Vertreter der Schweizer Milchwirtschaft die Charta für den neuen Branchenstandard, der auch als „grüner Teppich“ bezeichnet wird. Laut Kern stehen die Milchbauern geschlossen hinter diesem System. Der neue Branchenstandard verspricht eine nachhaltige Milchproduktion. Ziel ist es, dass die ganze Branche in Zukunft nach diesem Standard produziert. Dafür werden den Landwirten 3 Rappen (umgerechnet 2,7 Cent) pro Liter mehr auf A-Milch ausbezahlt, wenn sie zwölf Kriterien erfüllen, die unter anderem das Tierwohl sowie eine naturnahe Produktion fördern. Der Nachhaltigkeitszuschlag von 3 Rappen wird ab dem 1. September 2019 ausbezahlt, ab da sind auch die ersten Produkte mit dem Markenzeichen „swissmilk green“ im Handel erhältlich.