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Schweinebranche leidet an Angebotsüberhang

Alljährlich zeigt sich am europäischen Schweinemarkt der Jänner als eine Periode mit Absatzproblemen und schwierigen Verhältnissen. Trotz traditionellem Jahrestiefstpreisniveau fehlt jeglicher Schwung in der Fleischbranche. Infolgedessen verzögert sich quer durch die EU der Abbau der in den Feiertagswochen angestauten Überhänge mehr, als den Schweinebauern recht sein kann. In Deutschland ist es der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) gelungen, ihren Basispreis für Schlachtschweine trotz Angebotsdruck unverändert fortzuschreiben. Dies dürfte primär dem tiefen, weit weg von der Kostendeckung liegenden Erzeugerpreisniveau geschuldet sein.

Auch in Österreich bleibt der Lebendmarkt weiterhin überaus reichlich versorgt. Aufgrund eines überdurchschnittlich hohen frischen Angebots bleibt das Rückstauvolumen anhaltend groß. Die dadurch um teils mehrere Tage verzögerte Schlachtung drückt auch das Schlachtgewicht wieder über die 99 kg-Marke nach oben. Äußerst ungünstig macht sich auch die kritische hohe Schneelage in vielen Schigebieten bemerkbar. Eine Vielzahl von Straßensperren behindert aktuell die Frischfleischversorgung Richtung Wintertourismus, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Somit sei auch in nächster Zeit an die Geduld der Mäster zu appellieren, denn aus aktueller Sicht dürfte der ganze Jänner durch Absatzverzögerungen charakterisiert sein. In Anlehnung an die vernunftgetragene Preisfestlegung in Deutschland wurde auch an der heimischen Börse die Mastschweine-Notierung auf dem unveränderten Niveau von 1,37 Euro je kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 1,27 Euro) fixiert.