Sanierungscheck & „Raus aus dem Öl“-Bonus neu aufgelegt
Im Rahmen der Eröffnung der Welser Energiesparmesse hat Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger Bilanz über den „Sanierungsscheck“ ihres Ministeriums gezogen, der mit Ende Jänner ausgelaufen ist und nun neu aufgelegt wird. „Wir haben dieses Förderinstrument im Frühjahr 2018 mit dem ‚Raus aus dem Öl‘-Bonus erweitert, um den Ausstieg aus fossilen Ölheizungen zu forcieren“, so Köstinger. Dieser Bonus ist eine unmittelbare Umsetzungsmaßnahme für die Ziele der #mission2030, der österreichischen Klima- und Energiestrategie. Insgesamt standen dafür rund 42 Mio. Euro an Fördervolumen zur Verfügung.
Der „Raus aus dem Öl“-Bonus hat sich laut Köstinger zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Vor 2018 seien die Fördermittel für den Sanierungsscheck zum Teil gar nicht mehr vollständig abgeholt worden. Das habe sich dann geändert, in der nun ausgelaufenen Förderperiode sei das gesamte Volumen vergeben worden. „Wir haben damit ein Bedürfnis getroffen, das für unsere Klimaziele enorm wichtig ist. In der Raumwärme gibt es – sowohl durch Sanierungen als auch durch Umstellung der Heizsysteme – großes Potenzial zur Vermeidung klimaschädlicher CO2-Emissionen.“ Viele der rund 600.000 Ölheizungen in Österreich sind am Ende ihrer Lebensdauer angekommen und müssen ersetzt werden. „Unser Ziel ist es, dass die Ölheizanlagen durch alternative Heizsysteme ersetzt werden, dafür ist dieser Bonus da“, so die Ressortleiterin.
Einreichungen sind ab sofort wieder online unter www.bmnt.gv.at/foerderungen möglich. Der Bonus beträgt weiterhin 5.000 Euro für den Umstieg auf ein anderes Heizsystem, darüber hinaus können weitere Sanierungsmaßnahmen gesetzt werden, für die es ebenfalls Förderungen gibt. Zusätzlich, so Köstinger, würden die meisten Bundesländer weitere Fördermaßnahmen für den Kesseltausch anbieten. „In Oberösterreich etwa kann man in Summe bis zu 13.900 Euro für den Umstieg an Förderungen abholen. Der Ausstieg aus Ölheizungen war damit noch nie so attraktiv wie jetzt“, so die Ministerin.
Positiv wertet sie auch die Entwicklungen in den Bauordnungen der Bundesländer. In Niederösterreich, Salzburg, Oberösterreich, dem Burgenland und Wien dürfen im Neubau keine Ölheizungen mehr eingebaut werden. Entsprechende Regelungen sind schon in Kraft oder stehen bevor. „Es wäre gut, wenn die anderen Bundesländer diesem Beispiel folgen könnten“, so Köstinger. „Gemeinsam können wir den Ausstieg aus Öl bei der Raumwärme Schritt für Schritt schaffen und damit unseren Klimazielen sukzessive näherkommen.“