Salzburg öffnet Geldsack für Herdenschutz
Die österreichweit wegweisende Strategie umfasst das 5-Punkte-Aktionsprogramm sowie den Managementplan Wolf, um die traditionelle alpenländische Landwirtschaft zu schützen. „Die Bäuerinnen und Bauern werden bei Herdenschutzmaßnahmen mithilfe von Zäunen und GPS-Halsbändern für Schafe unterstützt. Dazu kommt noch die Entschädigung bei Rissen und ein Warnsystem, das in Kooperation mit dem Salzburger Landesverband für Schafe und Ziegen auf die Beine gestellt wurde“, fasst Schwaiger die Vorbereitungen zusammen.
Umfassende Information und die Beratung vor Ort sind ebenso Teil des 5-Punkte-Aktionsprogramms des Landes wie die Bestellung des Wolfsbeauftragten, die Intensivierung der Herdenschutzmaßnahmen, die effiziente Abwicklung von Entschädigungen, die Definition, was ein „Problemwolf“ ist, oder Verhandlungen über den Schutzstatus auf EU-Ebene. Die Förderung für Herdenschutzmaßnahmen wurde auf 80% erhöht, dementsprechend groß ist die Nachfrage, ebenso bei den GPS-Halsbandsendern für Schafe, um eine rasche Warnung und Reaktion bei Wolfsangriffen zu ermöglichen. „Die Nachfrage nach Schutzzäunen ist heuer deutlich gestiegen, bereits 30.000 Euro hat das Land als Unterstützung zugesagt“, berichtet Wolfsbeauftragter Hubert Stock.
Stock rechnet auch in der kommenden Weidesaison mit Wolfsangriffen auf den heimischen Almen: „Vor allem in Tirol und Osttirol sind heuer bereits einige Wolfsrisse passiert. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Tiere auch heuer wieder nach Salzburg kommen. Jetzt ist die Zeit, in der sie zu wandern beginnen, und Herdenschutzmaßnahmen, die vor allem im Hofbereich Sinn machen, sollten jetzt umgesetzt werden“, so der Wolfsbeauftragte. Mehr Infos zum Thema sind unter www.salzburg.gv.at/wolf verfügbar.