Rinderzucht Austria veröffentlicht Jahresbericht 2016
Der aktuelle Jahresbericht der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter wird in diesen Tagen an sämtliche Partner der österreichischen Rinderzucht sowie erstmals in der Geschichte der ZAR an alle Rinderzüchterinnen und Rinderzüchter versandt. Die Rinderzucht als treibende Kraft innerhalb der heimischen Landwirtschaft wird durch die darin veröffentlichten markanten Zahlen eindeutig bestätigt. 69% aller Milchlieferanten sind Mitglied bei einem der acht österreichischen Kontrollverbände, knapp 80% der Milchkühe stehen unter Leistungs- und Qualitätsprüfung und 90% der an die Molkereien angelieferten Milch stammt von diesen Betrieben. Dies ist ein klares Zeichen für die zunehmende Professionalisierung und Qualitätssteigerung der Milchproduktion in Österreich. Auch die Fleischleistungsprüfung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. 26.500 Kühe auf 2.700 Betrieben mit über 30 verschiedenen Rassen unter Fleischleistungskontrolle zeigt die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der heimischen Rinderzucht auf.
Im Zuchtviehmarketing ist die aktuelle Strategie der Rinderzucht Austria, auf möglichst viele unterschiedliche Länder zu setzen, um im Krisenfall breit aufgestellt zu sein. So konnten im vergangenen Jahr wieder Marketingaktivitäten auf Messen, im Rahmen von Projekten sowie über den Empfang von internationalen Delegationen in Österreich auf die hohe heimische Zuchtviehqualität hinweisen.
“Die Forschung und Weiterentwicklung der Rinderzucht ist uns ein großes Anliegen. Im März konnten erste spannende Ergebnisse der umfangreichen Datenerhebung und Auswertung von „Efficient Cow“ präsentiert werden. Hier gilt den teilnehmenden Landwirten und Mitar-beitern der Zucht- und Kontrollverbände für ihren Einsatz bei diesem Projekt ein großer Dank. Diesen möchten wir auch an Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter übermitteln, der sich aktiv für die Anliegen der österreichischen Rinderzüchter einsetzt und engagiert”, zeigen sich Obman Stefan Lindner und Geschäftsführer Martin Stegfellner erfreut.
“Interessensvertretung ist eine zentrale Aufgabe der ZAR. Mit vereinten Kräften konnten zuletzt gravierende Einschnitte durch die Novellierung des Tierschutzgesetzes und der 2. Tierhaltungsverordnung verhindert werden. Gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Part-nerorganisationen wurde in Zusammenarbeit mit den NGOs ein praxistauglicher Kompromiss in Bezug auf Anbindehaltung und Kälberenthornung erzielt. So wurden die ohnehin schon sehr hohen Tierschutzstandards in Österreich weiter gefestigt”, so die ZAR-Führungsspitze.