Foto: agrarfoto.com

Petschar: Butter nicht Schuld an Inflation

Kein Verständnis für überzogene Medienberichte über die Inflationsentwicklung im September, denen zufolge Butter für die hohe Inflation in Österreich verantwortlich ist, zeigt Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM). „Wenn Butter nur 0,17% der Haushaltsausgaben ausmacht, so kann trotz einer Preissteigerung daraus nicht die Verantwortung für eine Gesamtinflation von 2,4% abgeleitet werden“, stellt Petschar klar.

Laut Angaben der Statistik Austria zum Warenkorb 2017 für die Berechnung des Verbraucherpreisindex entfallen nur 11,5% der Haushaltsausgaben auf Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, davon 1,53% auf alle Milchprodukte und ein geringer Anteil von lediglich 0,17% auf Ausgaben für Butter. „Somit kann trotz aktuell gestiegener Butterpreise die höhere Inflation von 2,4% nur zu einem sehr kleinen Teil von den Butterpreisen stammen“, betont Petschar.

Eine nähere Betrachtung der Inflationsberechnungen für September ergibt, dass der Bereich Nahrungsmittel in Summe um 3,1% gestiegen ist, jedoch der Bereich Wohnen mit 4,3% und der Bereich Treibstoffe um 5,1%, also deutlich höher als Lebensmittel. Diese Bereiche stellen auch einen weit höheren Anteil der Gesamtausgaben als Lebensmittel im monatlichen Budget dar.

„Die Österreicher geben im Monat laut Angaben der Statistik Austria 37 Euro für Milchprodukte aus. Die Mehrkosten aufgrund der gestiegenen Butterpreise bewegen sich pro Person bei rund 1 Euro. Die heimische Milchwirtschaft stellt Produkte von besonderer Qualität her. Sie entstammen aus einer naturnahen Landwirtschaft, sie werden gentechnikfrei und unter erhöhten Umweltbedingungen erzeugt, ebenfalls ist die Milchwirtschaft für den Erhalt der gepflegten Landschaft verantwortlich. Dies sollte dem Konsumenten auch 1 Euro mehr pro Monat im Vergleich zu den Durchschnittspreisen vergangener Jahre wert sein. Eine Panikmache für das hochwertige Produkt Butter ist keineswegs angebracht, im Gegenteil, österreichische Milchprodukte sind ihren Preis wert“, ergänzt Petschar.