Oberösterreich erwartet mehr Soja und Mais
Die Maisanbaufläche wird heuer in Oberösterreich wahrscheinlich leicht zulegen, die Landwirtschaftskammer OÖ erwartet zudem, dass der positive Trend im Sojaanbau weiter anhalten wird. Die Zuckerrübenfläche dürfte etwas sinken. Dies teilte heute LK-Präsident Franz Reisecker mit. Die Kammer geht davon aus, dass die Körnermaisfläche heuer leicht zulegen wird. Der Grundbedarf für Mais ist aufgrund der leistungsfähigen oberösterreichischen Schweineproduktion groß und auch der Bedarf der heimischen Industrie für die Maisstärkeproduktion steigt laufend. Die Silomaisfläche ist seit Jahren relativ konstant.
Im Sojaanbau dürfte der positive Trend weiter anhalten. „Dank der Arbeit unserer Pflanzenzüchter gibt es essentielle Fortschritte bei den Sorten. Dies ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer Kulturpflanze“, erläuterte Reisecker. In der österreichischen Sortenliste sind 67 Sojasorten eingetragen – 47 davon sind 2010 oder später eingetragen worden. Der Markt für gentechnikfreies Soja aus Europa wächst und die LK OÖ geht davon aus, dass mittelfristig in Österreich sogar 100.000 ha Soja angebaut werden könnten, derzeit sind es 65.000 ha. „Mit dem steigenden Sojaanbau setzen wir ein Zeichen für die Umsetzung der EU-Eiweißstrategie, wir werden damit unabhängiger von Importen“, so der Präsident. In Versuchen, aber auch bei Praktikern zeige sich, dass ein Hektarertrag von 4.000 Kilo Soja keine Illusion ist. Mittelfristig wolle man im Anbau auf dieses Ertragsniveau kommen. Die LK OÖ betreibe mit innovativen Ackerbauern seit 25 Jahren Sojaanbauversuche.
Die Zuckerrübenfläche wird heuer in Oberösterreich etwas sinken. Bio-Zuckerrübe wird momentan gut nachgefragt. Man geht davon aus, dass die Bio-Fläche bei dieser Kultur heuer auf bundesweit 2.000 ha steigen könnte – das wären 5% der gesamten Anbaufläche. Bei Körnerleguminosen sieht die LK noch eine gewisse Zukunft für den Ackerbohnenanbau, wenig Perspektive gibt es momentan für die Körnererbse. Beide Kulturen leiden darunter, dass es züchterisch kaum Fortschritte gibt. Seit Jahren ist die Sommergetreidefläche bundesweit und auch in Oberösterreich rückläufig. Hier handelt es sich primär um Hafer und Sommergerste.