Neuer Bundesobmann beim Maschinenring
1994 war Christian Angerer Gründungsmitglied des Maschinenring Reutte, 2016 wurde er zum Tiroler Landesobmann gewählt. Nun übernimmt der Ex-Banker sowie Schaf- und Ziegenzüchter als Bundesobmann: „Der Maschinenring ist eine Erfolgsgeschichte. Schon die Gründungsidee, dass sich Bauern gegenseitig helfen, ist bestechend. Das gegenseitige Aushelfen mit Arbeitskraft, Know-how und Maschinen, die gemeinsame kostensparende Anschaffung und Nutzung von Geräten, das hat heute noch Gültigkeit. In der aktuellen Situation der Landwirtschaft können alle vom Maschinenring profitieren. Diesen Gedanken möchte ich stärken.“
Stärken stärken, das ist das Lebensmotto des Breitenwanger Vizebürgermeisters. Das gilt auch für den Maschinenring: „Unsere Organisation ist in vielen Punkten gut aufgestellt. Wir sind mit rund 80 Standorten österreichweit vertreten, sind nah am Puls aller Regionen. Wir haben es geschafft, viele neue Gewerbe zu erschließen wie den Winterdienst, Grünraumpflege, Forst oder Bioenergie. Dadurch ermöglichen wir vielen Landwirten einen Zusatzerwerb und beschäftigen zusätzlich Facharbeiter wie Gärtner oder Baumpfleger. Auch, dass wir vor zwanzig Jahren ins Personalleasing-Geschäft eingestiegen sind hat sich bewährt. So können wir weitere Zuverdienst-Optionen für Landwirte anbieten, haben für viele Menschen einen regionalen Arbeitsplatz geschaffen stellen den heimischen Klein- und Mittelbetrieben, dem Handwerker ums Eck, helfende Hände zur Verfügung.“
Gleichzeitig, so Christian Angerer, steht der Maschinenring vor großen Herausforderungen: „Es gibt immer weniger Landwirte in Österreich, das ist ein schleichender Prozess. Da wollen wir weiterhin einhaken, damit bäuerliche Familienbetriebe gut leben können. Dafür brauchen wir Innovationen und neue Angebote. Etwa zur Digitalisierung, zur Landwirtschaft 4.0: Gemeinsam ist es leichter, sich einen hochtechnisierten Traktor zu leisten und im Zusammenspiel aus bäuerlichem Wissen und technischen Möglichkeiten effizient und umweltschonend Landwirtschaft zu betreiben. Wir haben schon einige Lösungen entwickelt und arbeiten derzeit daran unsere Kernkompetenz, die überbetriebliche Zusammenarbeit, ins Digitale zu übertragen.“
Potenzial zur Weiterentwicklung gibt es laut Christian Angerer auch im gewerblichen Bereich: „Veränderung ist ein Teil der Welt. Jedes Unternehmen muss sich an die veränderten Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Umwelt anpassen. Ein Vorteil des Maschinenring ist, dass er auf sehr vielen Standbeinen steht. Mit unseren Angeboten können wir unsere Regionen stärken und über 30.000 Arbeitsplätze am Land bieten. Allerdings dürfen wir uns nicht darauf ausruhen, sondern müssen am Puls der Zeit bleiben und unsere Dienstleistungen stetig weiterentwickeln.“