Moosbrugger verteidigt Anstieg der Bauerneinkommen
LK-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zeigt sich über die Aussendung der Arbeiterkammer höchst erzürnt und nützt die Gelegenheit, einige Fakten klarzustellen. „Ich bin entsetzt und fassungslos, dass manche in der jetzigen weltweiten Krisensituation nicht davor zurückscheuen, aus politischem Kalkül gerade jene an den Pranger zu stellen, die für die Versorgung der heimischen Bevölkerung mit Lebensmitteln, Energie und Rohstoffen von größter Bedeutung sind. Es geht jetzt um Sicherheit, Zusammenhalt und Stabilität und nicht um das Ausspielen einzelner Sektoren gegeneinander“, betont Moosbrugger.
Das Faktoreinkommen je Arbeitskraft stieg gemäß landwirtschaftlicher Gesamtrechnung zwar nominell um 25,6%, das bedeutet jedoch eine reale Erhöhung um 18,4%. Die Statistik zeigt, dass auch die Vorleistungen um rund 24% gestiegen sind.
„Gleichzeitig möchten wir mit Nachdruck darauf hinweisen, dass es die Landwirtschaft mit dem Einkommensplus 2022 gerade einmal schafft, auf das Niveau von 2007 bzw. 2011 zu kommen. Unsere Bäuerinnen und Bauern hätten sich in der Langfristbetrachtung schon lange eine bessere Abgeltung ihrer harten, wertvollen Arbeit im Sinne aller verdient. Und auch jetzt herrscht keinerlei Goldgräberstimmung. Vielmehr geben alle ihr Bestes, um ihre Betriebe am Laufen zu halten, weiter zu produzieren und die Regale gefüllt zu halten“, unterstreicht Moosbrugger und weiter: „Wie schwierig die Situation für viele Betriebe derzeit ist, zeigen nicht nur die jüngsten Meldungen über kaltgestellte Gartenbaubetriebe, fehlendes heimisches Gemüse und mehr. Begriffe wie ‚Bauernsterben‘ und ‚Strukturwandel‘ sollten auch in der Arbeiterkammer schon angekommen sein. Dagegen muss etwas getan werden.“
„Wir dürfen bei Ernährung, Rohstoffen und Energie nicht noch mehr vom Ausland abhängig werden und klimaschädliche Importe forcieren. Auch die Mitglieder der AK selbst profitieren von der heimischen Land- und Forstwirtschaft – nicht nur im vor- und nachgelagerten Bereich. Eine Abkehr von Österreichs nachhaltiger, umweltfreundlicher Wirtschaftsweise und ungepflegte, unattraktive Landschaften sind auch keine Option. Um das zu verhindern, braucht es Einkommen zum Auskommen“, so der LKÖ-Präsident.