Foto: Gmundner Milch

Milchwerk Jäger mit mehr Einfluss in Gmunden

 

Das Jahr 2022 wird wohl als Meilenstein in die Unternehmensgeschichte eingehen. Der Zusammenschluss zur Gemeinschaftsmolkerei mit dem Milchwerk Jäger stärkt beide Unternehmen und schafft die Perspektive, am globalen Milchmarkt auch in Zukunft bestehen zu können – ein Weg, der in den letzten Wochen bei regionalen Sprengelveranstaltungen vorgestellt wurde. Rund 1.100 der knapp 2.000 Mitglieder folgten der Einladung und nutzten die Möglichkeit für Fragen und Diskussionen. „In unserer Genossenschaft waren und sind gelebte Demokratie und Transparenz zentrale Werte. Eine Kultur, die wir auch in dieser entscheidenden Frage gelebt haben. Jedes Mitglied hat das Recht, die eigene Sichtweise einzubringen und damit auch einen Beitrag zur Meinungsbildung für eine so zentrale Entscheidung zu leisten“, so der Obmann der Gmundner Molkerei Hannes Trinkfass. Mit dem Beschluss in der Generalversammlung 2022 wurde der Weg für ein gemeinsames Unternehmen freigegeben. An den Unternehmensstandorten sollen zukünftig 800 Mio. Liter Rohmilch verarbeitet werden. Mit rund 800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Milchbetrieben blickt die Gemeinschaftsmolkerei positiv in die Zukunft. Als letzte Hürde muss die Bundeswettbewerbsbehörde dem gemeinsamen Weg noch zustimmen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch diesen Schritt erfolgreich abschließen“, ergänzt Hermann Jäger, Eigentümer des Milchwerks Jäger.

Fix ist das Investitionsprogramm des Unternehmens. So sollen bis Ende 2024 jeweils rund 15 Mio. Euro investiert und auch die Verarbeitung am Standort Gmunden ausgebaut werden. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir sehen aber in beiden Unternehmen Mitarbeiter, die gut miteinander können, und bereit sind, voneinander zu lernen. Dafür möchten wir auch allen Beteiligten danken“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrates Martin Wahl. „Dass die oberösterreichisch-bayerische Mischung funktioniert, sieht man auch an der bisherigen Kooperation“, ergänzt Obmann Hannes Trinkfass.