Mehr Mittel für praxisbezogene Digitalisierung
Beim „Tag der Forschung“ des Landwirtschaftsministeriums kündigte Bundesministerin Elisabeth Köstinger eine Digitalisierungsoffensive an. „Die Digitalisierung macht es möglich, auf rasante Veränderungen richtig zu reagieren. Wie wichtig das ist, hat gerade das vergangene Jahr besonders deutlich gezeigt. Das BMLRT investiert daher nicht nur in den Ausbau der Infrastruktur, sondern auch in die praxisbezogene Forschung, um die neuen Technologien für möglichst viele Menschen nutzbar zu machen“, betonte Köstinger bei der Veranstaltung zum Thema „Digitalisierung für lebenswerte Regionen“.
Ergänzend zu den bereits laufenden Aktivitäten im Bereich Digitalisierung stellt das Ministerium für angewandte Projekte, die nach konkreten Lösungen für die Praxis suchen, 2 Mio. Euro zur Verfügung. Das BMLRT betreibt und unterstützt Forschung in seinem gesamten Kompetenzbereich. Mit neun forschungsaktiven Dienststellen, Aufträgen an externe Einrichtungen und der Mitwirkung an nationalen und europäischen Forschungsprogrammen spielt das Ressort eine wichtige Rolle in der österreichischen Forschungslandschaft.
Ein Beispiel für das Zusammenwirken von Forschung, Wirtschaft und Praxis ist die vom BMLRT initiierte Innovation Farm. Mit dem Projekt unter der Leitung von Josephinum Research in Wieselburg werden neue digitale Technologien, Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft erprobt und für die Praxis anwendbar gemacht.
Ein wichtiges Forschungsfeld für das BMLRT ist der Klimawandel. Die Daten der europäischen Weltraumagentur ESA spielen hier eine zentrale Rolle. Generaldirektor Josef Aschbacher verwies auf die Bedeutung einer lückenlosen Datensammlung, um den Zustand der Erdatmosphäre und die Folgen des Klimawandels beurteilen zu können. Das betrifft die Landwirtschaft genauso wie den Tourismus und den Schutz vor Naturgefahren. Das Erdbeobachtungssystem Copernicus sei gerade für Landwirte, also für die praktische Anwendung gemacht und liefere täglich aktuelle Daten, so Aschbacher. Relevant seien auch die Satellitendaten zur Landnutzung, vor allem im Zusammenhang mit der Welternährungssituation.