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Macron: Lohndumping auf deutschen Schlachthöfen bekämpfen

Gleiche Löhne für heimische und zugereiste Arbeitnehmer fordert der neue französische Präsident Emmanuel Macron. Dadurch soll jener unfaire Wettbewerb vermieden werden, den Frankreich gegenüber deutschen Schlachthöfen beklagt. Es sei das erste Mal, dass ein Staatschef bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel mit der Sozialpolitik eingestiegen sei, erklärte EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker nach seinem Treffen mit Macron. Er sei sich mit dem französischen Präsidenten einig, dass es an einem Ort den gleichen Lohn für alle, egal welcher Herkunft, geben müsse. Die EU-Kommission schlägt deshalb eine Reform der EU-Entsenderichtlinie vor. Einige Mitgliedstaaten, etwa Bulgarien und Rumänien, wehren sich jedoch dagegen, weil damit die Chancen auf Arbeit in den reicheren EU-Mitgliedstaaten sinken. Die Verhandlungen stocken deshalb. Lohndumping für zugereiste Arbeiter schwäche die Idee Europas und nutze den Extremisten, betonte Macron. Er hatte im Wahlkampf zunehmende Fleischimporte aus der BRD nach Frankreich kritisiert und dafür Lohndumping verantwortlich gemacht.