LKV zieht positive Bilanz bei Leistungsprüfungen
Die LKV Austria ist Zertifizierungsstelle für Bio sowie Gentechnikfreiheit und führt Leistungsprüfungen in den Bereichen Milch und Fleisch durch. Anlässlich der Generalversammlung wurde die positive Entwicklung der erst 2013 gegründeten gemeinnützigen GmbH betont. „In den letzten Jahren konnten zahlreiche neue landwirtschaftliche Betriebe, Zuchtverbände, Erzeugergemeinschaften, Molkereien, Schlachthöfe und Lebensmittelverarbeiter als Partner für die Zertifizierung gewonnen werden. Im Jahr 2019 ist die LKV Austria mit voraussichtlich knapp 4.000 jährlichen Kontrollen bei rund 12.500 Kunden bereits eine der größten Zertifizierungsstellen in Österreich. Ab heuer werden gentechnikfreie Mastprojekte, ein Projekt für Jungviehaufzuchtbetriebe sowie zahlreiche neue Biobetriebe betreut“, zogen die beiden LKV Austria-Geschäftsführer, Markus Koblmüller und Franz Josef Auer, ein positives Resümee.
In erster Linie werden die Standards Bio, Gentechnikfreiheit und AMA Gütesiegel inklusive zahlreicher privater Standards der Kunden kontrolliert. Tierwohlchecks sowie die Standards bei „Gutes vom Bauernhof“ beziehungsweise „Urlaub am Bauernhof“ runden das Portfolio ab. Mit der Molkerei Berglandmilch konnte die im Jahr 2018 gestartete Kooperation mit der Tirol Milch ausgebaut und auf das gesamte Einzugsgebiet ausgedehnt werden. Laut den beiden Geschäftsführern werden sämtliche Kunden im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, in Kärnten, Tirol, Bayern und Slowenien von der LKV Austria betreut.
Der Bereich Leistungsprüfung umfasst die österreichweite Erstellung, Koordination und Aufrechterhaltung des Qualitätsmanagementsystems in der Milch- und Fleischleistungsprüfung. Dieses wird laufend durch externe Audits der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH und der weltweiten Dachorganisation ICAR (Internationales Komitee für Leistungsprüfung) überwacht. „Erst kürzlich stellten beide Organisationen dem österreichweiten Qualitätsmanagementsystem ein sehr positives Zeugnis aus“, betonten Koblmüller und Auer unisono.
Die Mitarbeit an zahlreichen nationalen und internationalen Projekten zur Weiterentwicklung der Leistungsprüfung und des Datenmanagements in Österreich sei ein wesentlicher Bestandteil der LKV Austria. Durch die Mitgliedschaft beim europäischen Forschungsverbund EMR werde an zusätzlichen Daten aus der Einzelkuhprobe zur Unterstützung des Herdenmanagements und der Zucht geforscht. „Ein erster wichtiger Parameter ist der dreistufige Ketose-Index zur Überwachung des Stoffwechsels der Kühe“, erläuterten die beiden Geschäftsführer. Durch die Mitarbeit am Digitalisierungsprojekt D4Dairy soll die Datenverwaltung für Landwirte noch einfacher sowie neue Parameter und Empfehlungen zur Unterstützung des Herdenmanagements gewonnen werden. „Die Datenhoheit soll damit weiterhin in bäuerlicher Hand bleiben“, betonten Koblmüller und Auer.