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LK-Tirol 2023 mit Klima als Schwerpunkt

Das Jahr 2022 war wieder ein Jahr der Extreme – auch in vielen Teilen Tirols war es das wärmste seit 280 Jahren. Lange Trockenperioden und Extremwetterereignisse sind keine Seltenheit mehr. Mit dem Jahresmotto „Klima im Wandel – wir (re)agieren“ stellt die Landwirtschaftskammer Tirol die Herausforderungen und Chancen des Wandels in den Fokus.

„Die Bäuerinnen und Bauern sind diejenigen, die unmittelbar mit und in der Natur arbeiten. Deshalb sind es auch sie, die Veränderungen sofort spüren und sich entsprechend anpassen müssen. Es gilt daher, Wege zu finden, wie wir mit diesen sich ständig ändernden Rahmenbedingungen umgehen“, betont LK Tirol-Präsident Josef Hechenberger. Zu den Möglichkeiten zählen technische Anpassungen, wie etwa Beregnungsanlagen, aber auch der Einsatz neuer, beständiger Sorten. Auch die Forstwirtschaft wird durch die zunehmende Trockenheit vor neue Aufgaben gestellt. „Bereits jetzt gibt es einige Programme des Landes, die unsere Land- und Forstwirtschaft bei den Umsetzungen von Anpassungsmaßnahmen unterstützen“, erklärt Hechenberger, und ergänzt: „Unser Ziel ist es, dass wir die Weichen so stellen, damit auch die nächsten Generationen weiterhin gut wirtschaften können.“

Mit dem Jahresschwerpunkt soll auch in der Bevölkerung mehr Bewusstsein geschaffen werden, dass die Landwirtschaft – besonders in Tirol – positiv zum Klima beiträgt. „Die kleinstrukturierte, kreislaufbasierte Landwirtschaft, wie wir sie in Tirol pflegen, trägt viel mehr zum Klimaschutz bei, als dass sie dem Klima schadet. Hier bedarf es vieler Aufklärungsarbeit, damit den Menschen bewusstgemacht wird, dass Land- und Forstwirtschaft Schlüsselelemente sind, um die klimatischen Auswirkungen zu reduzieren“, führt der LK Tirol-Präsident aus. Die Tiroler Landwirtschaft ist schon jetzt auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise bedacht – mehr als 90% der Betriebe beteiligen sich bereits am Österreichischen Umweltprogramm ÖPUL. „Nachhaltige Bewirtschaftungsformen tragen maßgeblich zum Erhalt unserer Lebensräume und einer vielfältigen Kulturlandschaft bei. Es gibt viele globale Vorurteile gegenüber der Landwirtschaft, die aber regional betrachtet entkräftet werden können. Darüber zu informieren wird eine unserer Aufgaben im heurigen Jahr sein.“