Foto: Jürgen Mück

LFS Edelhof startet den Weidegang

 

Am Bio-Betrieb an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Edelhof werden die Rinder des Lehr- und Versuchsstalles vom Frühjahr bis in den Herbst auf der schuleigenen Weide gehalten. Der optimale Start der Weidesaison beginnt bei einer Grashöhe von knapp zehn Zentimeter und dem passenden Wetter. 

„Die Weidehaltung wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Tiere aus und berücksichtigt den natürlichen Bewegungsdrang am besten. Zudem besitzt die Milch aus Grünfutter einen höheren Anteil an essentiellen Omega-3-Fettsäuren als bei der Fütterung von Silage“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Weideflächen tragen auch zu einer größeren Artenvielfalt bei Pflanzen und Insekten bei. Daher ist der Trend zurück zur Weidehaltung sehr zu begrüßen“, so Teschl-Hofmeister. In Österreich werden etwa 40 Prozent der Kühe auf der Weide gehalten.

 „Die erfolgreiche Weidewirtschaft erfordert neben dem Fachwissen eine gute Planung und die Bereitschaft zur Beobachtung der Weidetiere und der Pflanzenbestände. Dabei sind die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des praktischen Unterrichts eingebunden und lernen so hautnah die zahlreichen Vorteile der Weidehaltung kennen“, betont Direktorin Michaela Bauer. „Denn Rinder sind Weidetiere und können im Freien ihr arteigenes Verhalten voll ausleben. Vor allem ist das große Platzangebot für eine stabile Herdenstruktur sehr förderlich. Zudem wird durch die Selektion der Futterpflanzen auf der Weide ein besonders energie- und eiweißreiches Futter aufgenommen“, so Bauer.

 Im Stall des Lehr- und Versuchsbetriebes der Fachschule Edelhof werden 30 Milchkühe, 25 Zuchtkalbinnen und 10 Mastkalbinnen sowie ein Stier gehalten. Die Hauptrasse ist das Fleckvieh, aber auch Tiere der Rassen Holstein Friesian, Red Holstein Friesian, Braunvieh und Pinzgauer sind dabei, um große Vielfalt der bodenständigen Nutztierrassen präsentieren zu können. Die Milchviehherde samt den Kalbinnen wird von April bis Oktober geweidet.