Lebensmittelkennzeichnung ohne Kompromisse
„Die Milchwirtschaft ist in Österreich und Europa von zentraler Bedeutung für das Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe sowie für die Pflege und den Erhalt der Kulturlandschaft auch in entlegenen, alpinen Regionen. Dafür muss die EU auf Dauer gute Rahmenbedingungen schaffen, sei es bei der Reform und Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), beim ‚Green Deal‘ für ein CO2-neutrales Europa, aber auch der Vermeidung irreführender Lebensmitteletikettierungen“, sagte heute Alexander Bernhuber, Landwirt und ÖVP-Europaabgeordneter, beim Kongress des Europäischen Milchverbandes in Wien.
„Es geht nicht an, dass die Auflagen für die Bäuerinnen und Bauern immer höher werden und somit der Aufwand und die Kosten für die Produktion steigen, die Mittel jedoch gekürzt werden. Im Zuge der GAP-Reform darf es für die Milchwirtschaft keine Kürzungen und keine neuen Auflagen geben. Nur so können wir die nachhaltige und qualitativ hochwertige Erzeugung unserer heimischen Milch auch in Zukunft gewährleisten“, sagt Bernhuber.
„Unsere Landwirte produzieren unter den höchsten Qualitätsstandards und pflegen unsere Landschaft. Dabei schützen sie die Umwelt in nachhaltiger Art und Weise. Daher muss der europäische ‚Green Deal‘ die harte Arbeit in der Landwirtschaft und ihren Beitrag zum Klimaschutz schätzen und abgelten“, sagte Bernhuber.
„Milchersatzprodukte auf pflanzlicher Basis, die einen weitaus größeren ökologischen Fußabdruck aufweisen als unsere heimische Milch, müssen eindeutig gekennzeichnet werden. Produkte, die zum Beispiel aus Soja oder Mandeln bestehen, dürften nicht ‚Milch‘ oder ‚Butter‘ genannt werden, denn das führt die Konsumenten in die Irre. Deshalb setze ich mich für eine präzise Lebensmittelkennzeichnung ohne Kompromisse ein“, so Bernhuber.