Künftig Satellitenüberwachung statt Vor-Ort-Kontrolle
Landwirtschaftliche Betriebe werden zukünftig vollständig aus dem Weltraum überwacht. Das mache physische Kontrollen überflüssig, teilt die EU-Kommission mit und verspricht verwaltungstechnische Erleichterungen für die Erzeuger. Denn in dieser Woche treten neue Regeln in Kraft, nach denen sich die EU-Mitgliedstaaten vollständig auf Daten aus der Satellitenüberwachung verlassen dürfen und auf Besuche vor Ort verzichten können.
Möglich machten das neue Technologien aus dem Weltraumprogramm der EU. Der Satellit Sentinel 1 liefere Daten über die heranwachsende Biomasse auf den Feldern und über Erntezeitpunkte, berichtet die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA). Der Satellit Sentinel 1 fliege alle zwei Tage über die EU und liefere damit aktuelle Daten. Sentinel 2 erfasse mit hochauflösenden Kameras die unterschiedlichen Kulturen auf den Flächen sowie mögliche Landnutzungsänderungen und könne etwas über den Gesundheitszustand der Pflanzen aussagen. Sentinel 2 fliege alle drei bis vier Tage über die Europäische Union.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan lobte die neue Technologie, die einerseits dem Landwirt zeitaufwendige Besuche und unnötigen Papierkram erspare, andererseits aber eine exakte Einhaltung der Auflagen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sicherstelle.