Klimawandel ermöglicht Nordtiroler Weinbau
Traditionell präsentierten die Nordtiroler Winzer auch in diesem Jahr ihre neuesten Weine einem interessierten Publikum. Dieses Mal wurden die edlen Tropfen im Stift Stams verkostet. Auch wenn das Weinjahr 2017 in Tirol von extremen Wetterbedingungen und von Ernteausfällen von rund 30% durch Frühjahrsfröste, Hagel und anhaltenden Niederschlägen im Herbst gekennzeichnet war, ist die Weinqualität sehr zufriedenstellend, sagte der Obmann der Tiroler Winzer, Peter Zoller. „Qualitativ können unsere Weine auf hohem Niveau mitspielen. Auch die derzeitige Klimaerwärmung wirkt sich für den Tiroler Weinbau positiv aus. Die Vorverlagerung der Rebblüte durch höhere Temperaturen zieht einen früheren Reifebeginn mit sich. Dadurch können nun Rebsorten gepflanzt werden, welche früher nicht ausgereift wären“, so Zoller.
In Tirol wird eine Rebfläche von zirka 10 ha bewirtschaftet. Derzeit gibt es 57 Mitgliedsbetriebe, die alle im Nebenerwerb geführt werden. Acht Betriebe davon erzeugen Qualitätsweine mit Prüfnummer und verkaufen diese ab Hof. Die ausgepflanzten Sorten sind vor allem Müller Thurgau, Chardonnay, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Grüner Veltliner und Sylvaner, sowie die roten Sorten Zweigelt und Pinot Noir.
Gemeinsam mit den Bundesländern Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und Vorarlberg bildet Tirol die Weinbauregion „Bergland“.