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Weniger Wein von gleicher Fläche

Während die weltweite Rebfläche 2016 mit 7,5 Mio. ha stabil war, ist die Weinproduktion wegen widriger Witterungsbedingungen in Lateinamerika und Südafrika um 3% auf 267 Mio. hl zurückgegangen. Den Konsum von Wein schätzt die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) 2016 auf stabile 242 Mio. hl. Beim Welthandel mit Wein wird mengenmäßig von -1,2% auf insgesamt 104 Mio. hl und wertmäßig von +2% auf 29 Mrd. Euro berichtet.

Eine Ausweitung der Rebfläche wurde 2016 wiederum in China (+16.800 ha) beobachtet und in Europa lediglich in Italien (+8.200 ha). Rückläufige Rebflächen gab es in der Türkei (-17.000 ha) und in Portugal (-9.000 ha), teilt OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand mit. Insgesamt ist Spanien mit einer Anbaufläche von fast 1 Mio. ha aber weiterhin an der Spitze gelegen, gefolgt von China (0,85 Mio. ha) und Frankreich (0,79 Mio. ha).

Hinsichtlich der produzierten Weinmenge war Italien (50,9 Mio. hl) wieder das weltgrößte Erzeugerland, gefolgt von Frankreich (43,5 Mio. hl) und Spanien (39,3 Mio. hl). Während die Vereinigten Staaten erneut ein hohes Produktionsniveau (23,9 Mio. hl) erreichten, berichtet OIV von großen Rückgängen in Argentinien (auf insgesamt 9,4 Mio. hl), Chile (10,1 Mio. hl), Brasilien (1,6 Mio. hl) und Südafrika (10,5 Mio. hl).

Beim Weinabsatz haben die Vereinigten Staaten (31,8 Mio. hl) 2016 ihre Position als weltweit größter Verbraucher seit 2011 wieder behauptet, gefolgt von Frankreich (27,0 Mio. hl), Italien (22,5 Mio. hl), Deutschland (20,2 Mio. hl) und China (17,3 Mio. hl). Der starke Rückgang des Weinkonsums in Ungarn, Argentinien und Rumänien wurde laut OIV durch den Anstieg in den Vereinigten Staaten, China und Italien ausgeglichen. In Frankreich und Spanien war der Verbrauch stabil.

Ein erster Ausblick für die Weinerzeugung 2017 in der südlichen Hemisphäre zeigt allgemein steigende Produktionen, außer in Australien und in Neuseeland, wo mit dem Produktionsniveau des Vorjahrs gerechnet wird.