Foto: BMLRT Paul Gruber

Klimaforschungswald wächst in Matzen-Raggendorf

 

35 verschiedene Baumarten auf 6 ha in der Gemeinde Matzen-Raggendorf (NÖ) stehen im Fokus des Klimaforschungswaldes. Wer heute einen Baum pflanzt, muss sich angesichts steigender Temperaturen und trockenerer Sommer auch Gedanken über das Klima der Zukunft machen. BFW-Leiter Peter Mayer erklärt dazu: „Die hohe Unsicherheit in den zukünftigen Klima-Szenarien macht es sehr schwierig, heute Bäume auszuwählen, die 80 bis 120 Jahre gesund wachsen werden.“ Die Angepasstheit von Baumarten, nichtheimische Baumarten, neue Krankheitserreger und entsprechende Maßnahmen sind aktuell einige der bedeutsamsten Themen der Forst- und Holzwirtschaft. Der Klimaforschungswald stellt dafür einen Ort der Auseinandersetzung und der Erkenntnisse dar.

„Unser Wald steht durch die Klimaerwärmung vor großen Herausforderungen. Klimaangepasste Wälder tragen maßgeblich zur Risikominimierung bei, da sie Veränderungen leichter ausgleichen können. Wie sich die Zusammensetzung des Waldes ändern wird und welche Rolle heimische und nichtheimische Baumarten spielen können, ist auch Teil der Forschung, die im Klimaforschungswald betrieben wird“, erläutert Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

„40 Prozent der niederösterreichischen Landesfläche sind mit Wald bestockt. Grüne Wälder prägen das Bild unserer Heimat, sie sorgen für nachwachsende Rohstoffe, saubere Luft und schützen das Klima. Mehr als 30.000 bäuerliche Betriebe bewirtschaften unsere Wälder, in der gesamten Wertschöpfungskette Holz wird eine jährliche Wertschöpfung von über 220 Millionen Euro erwirtschaftet, damit sind unsere Wälder auch ein enormer Wirtschafts- und Arbeitsfaktor. Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon jetzt spürbar, in den vergangenen Jahren hat der Borkenkäfer allein in Niederösterreich eine Waldfläche von rund 20.000 ha geschädigt – das entspricht der Hälfte der Fläche Wiens. Wir brauchen daher auch in Zukunft gesunde und klimafitte Wälder,“ führt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Pernkopf aus.

Für die OMV ist der Klimaforschungswald ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie, die sich nicht nur auf die Reduktion von CO2-Emissionen, sondern auch auf die Fixierung und das Recycling von CO2 konzentriert. „Für den Klimawandel müssen Lösungen auf unterschiedlichen Ebenen entwickelt werden. Deshalb arbeiten wir intensiv an CO2-reduzierten Energieträgern sowie an umweltschonenden Recyclingmethoden und Technologien zur CO2-Nutzung. Wälder speichern CO2 auf ganz natürliche Weise, weshalb wir sie schützen und unterstützen müssen“, sagt Reinhard Florey, Finanzvorstand der OMV.

Mehr Informationen unter www.klimaforschungswald.at