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Kälberexporte beim Einkauf vermeiden

Am 4. Oktober, dem Welttierschutztag, wurden von einer Tierschutzorganisation die Kälberexporte in das Ausland thematisiert und angeprangert. „Die heimische Rinder- und Milchwirtschaft ist sich dieser Problematik bewusst und arbeitet schon seit längerer Zeit konsequent an Lösungen zur weiteren Verringerung der Kälberexporte. Kälber sind daher keinesfalls ein Abfallprodukt, sondern ein zentraler Teil der Rinder-und Milchproduktion. Unsere Bäuerinnen und Bauern gehen mit ihren Kälbern äußerst verantwortungsvoll und fürsorglich um. Das Hauptproblem liegt darin, dass in Österreich nach wie vor ein äußerst hoher Anteil an ausländischem Kalbfleisch konsumiert wird. Wir brauchen daher nun eine rasche Umsetzung der schon länger geforderten Herkunftskennzeichnung, um hier bei den Konsumentinnen und Konsumenten eine bessere Akzeptanz für das hochwertigere heimische Qualitäts-Kalbfleisch zu schaffen“, verdeutlicht Landwirtschaftskammer Oberösterreich-Präsident Franz Waldenberger.

„Rinderhaltung ist für unsere Ernährungssouveränität wichtiger denn je. Wer die Rinder- und Milchproduktion ständig in die Kritik zieht, fordert damit indirekt auch die Aufgabe der Bewirtschaftung unserer Grünlandflächen. Das wäre aus vielerlei Gründen keinesfalls zielführend. Österreich hat aufgrund des hohen Anteils von Grünlandflächen einen entsprechend höheren Anteil im Bereich der Rindfleisch- und Milchproduktion. Leider sind wir aus strukturellen Gründen in der Kalbfleischproduktion gegenüber Billigimporten nicht konkurrenzfähig“, erklärt Waldenberger.

Zur Forcierung der heimischen Kalbfleischproduktion werden derzeit schon eigene Qualitätsprogramme wie die Produktion von Kalb rosé umgesetzt, um damit die Kälberexporte weiter zu reduzieren und heimisches Kalbfleisch wieder attraktiv zu machen. „Die Bäuerinnen und Bauern stellen sich ihrer Verantwortung im Bereich des Tierwohls und des Tierschutzes. Gleichzeitig sind aber auch die Konsumenten gefordert, konsequenter als bisher zu heimischem Kalbfleisch zu greifen, um damit künftig die aus nachvollziehbaren Gründen in der Kritik stehenden Kälberexporte weiter zu reduzieren“, betont Waldenberger.