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Jungbauern wollen ehrlicher kommunizieren

SeitMittwoch ist ein neuer Kurzfilm der Jungbauernschaft zum Thema „Massentierhaltung in Österreich?“ online (https://youtu.be/GRVBb-tx4us oder unter www.facebook.com/jungbauernschaft). Dessen Veröffentlichung nimmt die Jungbauernschaft zum Anlass, um eine Aufklärungsoffensive für die produzierende Landwirtschaft zu fordern. Jungbauern-Obmann Stefan Kast und die 45.000 jungen Bäuerinnen und Bauern in Österreich wünschen sich stärkere Bemühungen, um die Konsumentenschaft auf den Weg in die agrarische Zukunft mitzunehmen. „Das herrschende Aufklärungsdefizit gleicht einem Bumerang: Wenn wir das nicht ausmerzen, kommt es via negative Ereignisse wieder zurück“, so Kast. Bürgerinitiativen etwa sind im Zuge eines Stallneubaus keine Seltenheit mehr. In manchen Gegenden, beispielsweise in der Steiermark, ist es oft nicht mehr möglich ein neues Gebäude für die Tierhaltung zu errichten. Zu gering ist das Verständnis für die wirtschaftliche Notwendigkeit. Gleichzeitig lobt Kast alle Bäuerinnen und Bauern, die auf ihren Höfen Nutztiere halten: „Sie kümmern sich hervorragend um das Wohl der Tiere und mit der fortschreitenden Modernisierung in den Ställen wird Rind, Schwein & Co. immer mehr Komfort geboten. Diesen Weg können wir aber nur im Einklang mit den Konsumenten gehen.“

Wenn eine Bäuerin oder ein Bauer nun vor einem Stallneubau steht, dann braucht den Anrainern nicht angst und bange werden. Warum das so ist und weitere Fakten zur Tierhaltung werden im neuen Aufklärungsvideo der Jungbauernschaft dargestellt. Das Video, das auf den Plattformen „Youtube“ und „Facebook“ publiziert wurde, soll den Nicht-Landwirten die passenden Informationen bereitstellen. Einfache Erklärungen, anschauliche Skizzen und eine professionelle Umsetzung zeichnen das Video aus. „Diese Publikation ist nur der Anfang. Wir werden auch in der nächsten Zeit unseren Beitrag leisten, um den Konsumenten die Produktionsweisen der realen Landwirtschaft näher zu bringen, denn Landwirtschaft ist vielen Menschen mittlerweile fremd geworden“, gibt Kast den zukünftigen Fahrplan vor.

Die heimischen Bauern arbeiten und wirtschaften auf ihren Höfen mit besonderem Engagement, hoher Professionalität und neuen Produkten. Für Tierhalter gibt es aber ständig gesetzliche Verschärfungen, die steigende Kosten bei der Bewirtschaftung verursachen. „Es kann nicht sein, dass man einen neuen Stall baut und in ein paar Jahren müssen wieder zigtausende Euro aufgrund neuer Gesetze hineingesteckt werden“, so Kast. Er fordert einen Investitionsschutz für die heimischen Tierhalter. So muss mit der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Neuerrichtung eines Stalls Rechtssicherheit für den Landwirt im Laufe der gesamten Nutzungsdauer gegeben sein. „Auf die Bauern dürfen derartige Kosten nicht abgewälzt werden“, stellt der Obmann abschließend klar.