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Heurige Erdäpfel verzögern sich

Die Rahmenbedingungen am heimischen Speisekartoffelmarkt bleiben unverändert. Alterntige Speiseware wartet in den kommenden Wochen auf eine Vermarktung. Der Inlandsmarkt zeigt sich aber aufnahmebereit, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit. Der Absatz im Einzelhandel läuft schon überaus zufriedenstellend. Zudem wird sich der Start der Heurigensaison witterungsbedingt um einiges verspäten. Der Handel wird wohl noch länger auf Lagerkartoffeln inländischer Herkunft setzen.

Auch die Öffnung der Gastronomie und der Tourismusbetriebe wird für einen zusätzlichen Vermarktungsschub sorgen. Schwierig bleibt die Situation am Exportmarkt. Die Erzeugerpreise wurden eine weitere Woche unverändert fortgeschrieben. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 12 Euro/100 kg genannt. Übergrößen und Ware, die vorrangig für den Export bestimmt ist, werden um 5 bis 8 Euro/100 kg übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 18 Euro/100 kg zu erzielen.

Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt bleibt die Situation unverändert. Weiterhin reicht das Angebot an Speiseware leicht aus, um die ruhige, aber stetige Inlandsnachfrage zu bedienen. Exporte Richtung Tschechien und Ukraine tragen ebenfalls zur Markträumung bei. Die Erzeugerpreise bleiben mit 10 bis 11 Euro/100 kg auf dem Niveau der Vorwochen. Für Preiserhöhungen fehlt es an Impulsen. Selbst von den Öffnungen der Außengastronomie versprechen sich die Marktbeteiligten für den deutschen Speisekartoffelmarkt keine größeren Effekte. Bei der Industrieware hingegen sorgen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen für steigende Notierungen.