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GVO-freie Soja-Futtermittel lieferbar

 

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erhöht derzeit die Nervosität auf den Agrarmärkten. Dennoch: Gentechnikfreie Sojaschrote sind nach Einschätzung von Donau Soja aktuell ausreichend in allen nötigen Qualitäten vorhanden, die Preise sind allerdings hoch. „Überhastete Ausstiegsmaßnahmen und laute Krisen-Rhetorik wie derzeit vom Deutschen Raiffeisenverbund thematisiert schaden der Protein-Versorgung in Österreich und Europa“, kommentiert Donau Soja-Präsident Matthias Krön. Donau Soja meldet breite Verfügbarkeit auch bis zur neuen Ernte im Herbst 2022. „Mehrkosten müssen entlang der Lieferkette aber fair abgegolten werden,“ sagt Krön.   

Deutschland bezog nach Donau Soja-Schätzungen knapp 100.000 Tonnen Sojaschrot aus Russland und Ukraine – bei einem Bedarf von 1,1 Mio. Tonnen GVO-freiem Sojaschrot ein verkraftbarer Ausfall von etwa 9%. Für Österreich zeigt die Rücksprache mit den Donau Soja-Ölmühlen, dass alle Lieferverpflichtungen gut erfüllt werden können. Aus Italien werden noch große Mengen Donau Soja- und allgemein nonGM-Soja gemeldet.

Generell wird Soja in der Ukraine in den zentralen und westlichen Regionen angebaut. Weniger als 10% der Donau Soja-Partnerflächen liegen im aktuellen Kriegsgebiet. „Die Ukraine liefert nach wie vor auf dem Landweg, täglich erreichen uns Berichte von erfüllten Lieferverträgen,“ berichtet Matthias Krön.  

2022 dürfte in Sachen Soja als EU-Rekordjahr in die Geschichte eingehen. Gründe dafür sind die hohen Preise für Düngemittel für andere Ackerfrüchte (Soja benötigt keinen Stickstoff-Dünger). 

Derzeit wird auf der gesamten Ackerfläche der EU nur etwa ein Prozent Soja angebaut. „Gerade in der derzeitigen Situation ist es unverantwortlich, einen Totalausfall der Ukraine herbeizureden, um damit Programme zu kippen, die die Landwirte in der EU und ihren Nachbarländern für den Absatz ihrer Eiweißprodukte brauchen. Diese Märkte dürfen gerade jetzt nicht zerstört werden,“ so Matthias Krön abschließend.