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Grüner Bericht 2024 online verfügbar

Das Landwirtschaftsministerium erarbeitet jedes Jahr den „Grünen Bericht“, der einen Überblick über die Situation der Land- und Forstwirtschaft des Vorjahres gibt. Seit 10.9.2024 steht der aktuelle Bericht unter www.gruenerbericht.at bereit.

Die Einkommen gingen nach dem Ausnahmejahr 2022, als sie um 42% anstiegen, um 14% zurück. Dank des starken 2023er Anstiegs bleiben die Einkommen aber noch über dem Niveau von 2021.

Der Produktionswert fiel um 2,4% auf 13,2 Mrd. Euro, wobei die Landwirtschaft 10 und die Forstwirtschaft 3 Mrd. erwirtschafteten. Die pflanzliche Produktion fiel dabei um 12%, während sich die tierische Erzeugung um 5,7% steigerte.

Die Aufwendungen für Vorleistungen gingen um 3,1% auf 5,9 Mrd. Euro zurück, wobei das Einsatzvolumen um 1,3% stieg, während sich dessen Preisniveau um 4,3% verbilligte.

Im Durchschnitt von 1.933 Betrieben erreichte das Einkommen bei 1,4 Arbeitskräften 39.526 Euro. Trotz fast durchgehend gestiegener Ernte im Marktfruchtbau verringerten sich die Erträge im Getreidebau wegen gesunkener Preise um 31%. Im Unterschied dazu entwickelten sich die Erträge der Milch-, Schweine- und Rinderhalter wegen besserer Preise positiv.

Für den Ertragsrückgang in der Forstwirtschaft war der konjunkturell bedingt geringere Holzeinschlag ausschlaggebend.

Was den Ausblick auf das laufende Jahr 2024 betrifft, ist wegen weitgehend stabiler Erzeugerpreise ein annähernd stabiles Einkommen zu erwarten.

Der Leiter der Sektion Landwirtschaft, Johannes Fankhauser, strich bei der Präsentation der Ergebnisse heraus, dass im Jahr 2022 internationale Konflikte zu einem Anstieg der Erzeugerpreise, geführt hätten, diese aber 2023  in einigen Bereichen wieder erheblich zurückgingen. „Jeder Grüne Bericht unterstreicht die Einzigartigkeit der österreichischen Landwirtschaft. Doch auch die Herausforderungen sind vielfältig: schwankende Preis auf den Märkten, steigende Erwartungen bei abnehmender Zahlungsbereitschaft der Verbraucher, höhere Anforderungen an die Produktion und die zunehmenden Folgen des Klimawandels.“