Foto: LK-OÖ

Green-Care-Tafel für Konigswiesner Hof

 

Die Bärmühle liegt mit ihren acht Hektar Grünland und sieben Hektar Forst in Königswiesen im Bezirk Freistadt und wird von „Agora – gemeinnützige Genossenschaft für Sozialpsychiatrie eG“ geführt, einem anerkannten Sozialträger, der sich der Entwicklungsarbeit im Bereich der Sozialpsychiatrie und der forensisch-sozial-therapeutischen Nachsorge widmet. Der Betrieb Bärmühle bietet Platz für bis zu 13 Personen mit speziellen Bedürfnissen. Die Pflege und Betreuung am Hof erfolgt an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr mit einer Tagesstruktur und therapeutischen Begleitmaßnahmen.

„Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Position der Menschen bei uns am Hof zu stärken und individuelle Lösungen zur Alltagsbewältigung zu finden. Menschenwürde ist dabei immer oberste Prämisse. Gefördert werden die Selbständigkeit, die individuellen Potentiale und die Sensibilisierung des sozialen Umfelds für ein vorurteilsfreies Miteinander“, so der Diplom-Sozialpädagoge Andreas Lef, Geschäftsführer der „Agora – gemeinnützige Genossenschaft für Sozialpsychiatrie eG“ anlässlich der Hoftafelübergabe. Im Sinne eines strukturierten Tagesablaufs haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen ihrer Fähigkeiten die Möglichkeit zur Mitarbeit am Hof. Es wird Damwildhaltung sowie zur Eigenversorgung Gemüseanbau betrieben, außerdem beherbergt die Bärmühle eine Tischlerei und eine Autowerkstatt. Zu den Tätigkeiten zählen auch Aufgaben im Bereich der Haushaltsführung und Vorratshaltung (z. B. Marmelade einkochen) und besonders die Versorgung der Tiere: Neben dem Damwild gibt es zwei Esel, Hühner und einen Fischteich. „Der Umgang mit den Tieren ist besonders wichtig für die Bewohner. Das Übernehmen von Verantwortung schafft die Erfahrung eines leb- und bewältigbaren Alltags, außerdem werden Wahrnehmung und Sensibilität gestärkt“, erläutert Martha Haidinger, das organisatorische „Herz“ der Bärmühle.

„Wir sind stolz auf einen weiteren Green Care-Betrieb in Oberösterreich, der einmal mehr zeigt, dass die Zukunft der Landwirtschaft in der Vielfalt liegt“, freut sich Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.