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Welt-Ei-Tag am 14. Oktober

 

 

Österreich werde inzwischen schon zu 100% mit heimischen Eiern versorgt, versichert der Obmann der österreichischen Frischeierzeuger in der Pressekonferenz zum Welteitag am 14. Oktober. Die Hühner würden nach strengsten Tierschutzkriterien und Umweltstandards gehalten. Leider sei in den letzten Monaten ein Rückgang des Konsums zu beobachten. Die Kostenexplosion treffe nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Produzenten in voller Härte, was so manchen bäuerlichen Betrieb die Existenz kosten werde.

Bisher sei die Versorgungssicherheit mit hochwertigen Eiern zu jeder Zeit gegeben. Damit das auch so bleibe, sei die Solidarität entlang der gesamten Lieferkette nötig! Die heimischen Eierproduzenten sind Vorreiter bei Tierwohl, gentechnikfreier Fütterung, transparenter Herkunft und Nachhaltigkeit.

Die Legehennenbestände seien so hoch wie nie seit dem Käfigverbot 2009. Der Selbstversorgungsgrad steige seit der Umstellung auf alternative Haltungsformen kontinuierlich an. Damit könnten wir uns bereits zu über 100 % selbst mit Eiern versorgen. Mittlerweile legen schon über 7,4 Millionen Hühner Eier. Das seien allerdings nur die, die auch registriert sind, denn in vielen mobilen Stallungen tummelten sich weitere Legehennen.

Aus Preisgründen sinke der Eiverbrauch. Sehr viele Konsumenten greifen zum Bodenhaltungsei, und die Eier aus Bio- und Freilandhaltung blieben dabei öfters auf der Strecke. Laut Statistik Austria ist der Eierverbrauch – gemessen im Pro-Kopf-Verbrauch – vom Spitzenwert 2019 mit 242 Eiern auf 233 im Jahr 2021 gesunken.

Dazu ließen Wetterunbilden und Spekulation die Kosten für Junghennen, Futter, Rohstoffe und Energie explodieren. Die Vogelgrippeausbrüche in Europa hingen zudem wie ein Damoklesschwert über den Eierproduzenten und die Umsetzung der nötigen Biosicherheitsmaßnahmen belasteten die Landwirte zusätzlich.

Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, rief die Bedeutung  der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in der Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten in Erinnerung. „Es kann nicht sein, dass unsere bäuerlichen Familienbetriebe für höchstes Tierwohl sorgen und in den Verarbeitungsprodukten und auf den Kantinentellern befindet sich dann das, was wir in der österreichischen Landwirtschaft nicht haben wollen. Laut Geflügelwirtschaft Österreich werden tagtäglich 1 Mio. Eier aus dem Ausland importiert. Mit unserer Initiative ‚Gut zu wissen‘ sorgen wir mittlerweile an 452 Gemeinschaftsverpflegungs-Standorten für eine freiwillige, transparente Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern bei 30,4 Millionen Essensportionen jährlich. Eine derartige Transparenz sollte verpflichtend geschaffen werden.“

„Außerdem hat die EU dafür zu sorgen, dass bei Importen aus Drittstaaten unsere europäischen Tierhaltungsstandards eingehalten und kontrolliert werden. Wir hören von Tierfabriken, welche die mehrfache Legehennenanzahl von Österreich umfassen und weiterhin auf Käfighaltung setzen.“ Solchen Wettbewerbsverzerrungen gehört dringend der Riegel vorgeschoben. Und solange dafür nicht gesorgt werden kann, muss es zumindest eine klare Erkennbarkeit der heimischen Qualität geben“, forderte der LKÖ-Präsident.“