Grabmann: Agrarpolitik braucht andere Prioritäten
„Wasser als Lebensgrundlage für die Menschheit ist von unschätzbarem Wert und muss daher nachhaltig geschützt werden. Die Landwirtschaft spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ihre gesellschaftlichen Leistungen, wie der Schutz des Wassers, müssen daher künftig eine höhere Gewichtung in der Agrarpolitik erhalten. Das Prinzip ‚Öffentliche Gelder für gesellschaftliche Leistungen‘ wäre ein wirksamer Hebel, um eine Ökologisierung der Landwirtschaft voranzutreiben und gleichzeitig diese Leistungen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen entsprechend abzugelten“, spricht sich Bio Austria-Obfrau Gertraud Grabmann anlässlich des Weltwassertages für eine Prioritätenänderung im Rahmen der GAP-Neugestaltung aus.
„Jede Art der Landbewirtschaftung hat Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt jedenfalls noch Optimierungspotenzial im Hinblick auf den Schutz von Boden, Wasser und Klima“, konstatiert Grabmann. Die Biobauern kommen etwa ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und leicht löslichen Mineraldüngern aus, die zur Beeinträchtigung des Grundwassers beitragen. „Durch seine Kreislaufwirtschaft leitet der Biolandbau einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Wasser- und Bodenqualität und zu einem sauberen Klima“, betont die Obfrau. Nach Möglichkeit hofeigene Futtermittel, flächengebundene Tierhaltung, betriebseigene organische Düngemittel und vielseitige Fruchtfolgen schonen die natürlichen Ressourcen und verhindern unter anderem, dass überschüssige Nährstoffe in das Grundwasser gelangen sowie dieses verschmutzen.