Gewinnverteilung bringt Risikoabfederung
Extremes Wetter hat in den vergangenen Wochen zu massiven Ernte- und Produktionsausfällen geführt. Die Hagelversicherung spricht mittlerweile von einem Schaden von rund 110 Mio. Euro. Die Regierung hat daher im Rahmen der Corona-Hilfen unter der Federführung von Bundesministerin Elisabeth Köstinger ein 50 Mio. Euro umfassendes Entlastungspaket für die Landwirtschaft geschnürt. „In diesem Paket ist auch die Gewinnglättung vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine steuerliche Risikoausgleichsmaßnahme zur besseren Absicherung der bäuerlichen Betriebe gegen Preis- und Ertragsschwankungen“, betont Köstinger, die sich jetzt gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, in Niederösterreich ein Bild von den Schäden im Pflanzenbau machte.“Die Gewinnglättung bietet angesichts der zunehmenden Schäden durch extreme Witterungsereignisse eine wichtige Entlastungmöglichkeit für unsere Landwirte. Um schlechte Ernte- und Produktionsjahre besser ausgleichen zu können, soll die Besteuerung von landwirtschaftlichen Einkommen nicht mehr jahresweise, sondern auf Antrag über einen Durchrechnungszeitraum von drei Jahren erfolgen. Die bäuerlichen Betriebe werden durch diese Maßnahme mit 5 bis 10 Mio. Euro entlastet“, erläuterte Köstinger.
„Die öffentliche Bezuschussung von Versicherungsprämien zur Deckung von Schäden aufgrund von Hagel, Frost, Dürre, Stürmen und Regenfällen in der Höhe von 55% durch Bund sowie Länder (je 27,5%) stellt die wesentliche Grundlage für die Risikovorsorge der österreichischen Landwirtinnen und Landwirte dar. Zudem wurden innovative Dürreindexversicherungen für die wichtigsten Ackerkulturen, wie Winterweizen, Mais, Soja, Winterroggen und Zuckerrübe, sowie für das Grünland entwickelt“, berichtete Weinberger.