Getreideernte im Burgenland weitgehend abgeschlossen
Die Ernte ist im Burgenland weitgehend abgeschlossen. Aktuelle Prognosen gehen von einer leicht unterdurchschnittlichen Getreidemenge aus, verursacht durch den extrem trockenen und warmen Frühling sowie Niederschlagsdefizite und Hagelunwetter, die in nahezu allen Bezirken laut der Österreichischen Hagelversicherung einen Gesamtschaden von rund 10 Mio. Euro verursacht haben.
Die Getreideflächen wurden heuer gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 151.867 ha ausgeweitet. 69% davon werden konventionell, der Rest biologisch bewirtschaftet. Die Flächenausweitung betrifft weitgehend Winterweizen und Wintergerste. Tendenziell lässt sich eine generelle Flächenausweitung bei den Wintergetreidesorten und eine Abnahme bei den Sommerungen erkennen. Flächengewinner sind auch Mais (+11%) und Soja (+6%). Beim Sojaanbau ist das Burgenland mit 21.000 ha führend.
Beim Winterweizen, der Hauptgetreideart im Burgenland, fällt die Erntemenge um 20% geringer aus, mit zum Teil unterdurchschnittlichen Hektolitergewichten, allerdings mit durchwegs guten Proteinwerten von 15 bis 18%. Das bedeutet, dass der Markt einen Überschuss an Premiumweizen hervorbringt, da aufgrund der Witterungssituation wesentlich weniger Qualitäts- und Mahlweizen geerntet wurde, wurde bei einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Auch die Rapsernte fiel um 25 bis 30% geringer aus als im Vorjahr, ein ähnliches Ertragsminus wird bei Hartweizen erwartet, der noch nicht zur Gänze eingefahren ist.
Winterweizen liefert mit 144.000 t, Wintergerste mit 28.000 t und Hartweizen mit 13.000 t die höchsten Mengen der rund 210.000 t konventionellen Gesamtproduktion.