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Mehr Teilnehmer am ÖPUL

 

 

„Trotz schwieriger Gesamtbedingungen und höherer Anforderungen in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist eine Steigerung der Antragszahlen beim Österreichischen Agrarumweltprogramm (ÖPUL) 2023 gelungen“, betont LK-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Nach derzeitigem Stand ist eine Zunahme von insgesamt 86.000 auf 90.000 Anträge zu verzeichnen, was einem Plus von 4.000 Anträgen entspricht.

„Österreich baut somit seine Vorreiterrolle im Agrarumweltbereich aus, die auch von Seiten der EU-Kommission wiederholt als vorbildhaft gelobt worden ist. Die hohe Akzeptanz des Umweltprogrammes zeigt, dass sich die heimischen Bäuerinnen und Bauern trotz ständig steigender Anforderungen neben ihrer Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung auch klar zu Nachhaltigkeit und Schutz unserer Lebensgrundlagen bekennen. Diese Zunahme ist ein sichtbares und deutliches Bekenntnis zum Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz“, unterstreicht Moosbrugger. Schon bisher nahmen über 80% der österreichischen Betriebe am ÖPUL teil.

„Gleichzeitig zeigt diese Steigerung, dass es in intensiven Verhandlungen trotz höherer Anforderungen gelungen ist, für die überwiegende Mehrheit der Betriebe praktikable Teilnahmebedingungen zu erwirken“, erklärt der LKÖ-Präsident. So verzichten die Betriebe in verschiedenen Maßnahmen etwa auf bestimmte Betriebsmittel, setzen gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen oder sorgen für noch mehr Tierwohl. Das bewirkt eine Verringerung der Erträge bzw. Erlöse, was einen Ausgleich in Form von Anreizen erfordert. „Bei einzelnen Maßnahmen gibt es noch Herausforderungen bzw. Klärungsbedarf. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium streben wir rechtssichere Festlegungen mit der EU-Kommission an“, so der LKÖ-Präsident.

„Österreichs Bäuerinnen und Bauern haben erneut ein klares Nachhaltigkeitsbekenntnis abgelegt. Ihre Qualitätsprodukte sind mit deutlichen Mehrleistungen für das vielfältige Leben und insbesondere die Menschen in unserem Land verbunden. Auf Dauer wird das nur mit einem rot-weiß-roten Konsumbekenntnis der Bevölkerung möglich sein. Umwelt- und Biodiversitätsschutz endet nicht am Feld, sondern muss bis in den Einkaufswagen reichen. Von den Bäuerinnen und Bauern immer mehr zu verlangen, ist zu wenig. Wer selbst im Sinne von Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz handeln will, sollte gezielt zu heimischen Qualitätsprodukten greifen. GAP und ÖPUL sind wichtig, die Zukunft der Landwirtschaft muss jedoch auf den Märkten gesichert werden“, so Moosbrugger.