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Sorgen der europäischen Bauern sind gewachsen

Die Erwartungen von Landwirten an die Zukunft sind im 3. Quartal 2017 gesunken. Dies ergibt eine Umfrage des Europäischen Landwirte- und Genossenschaftsverbandes COPA-COGECA. Die Mercosurverhandlungen, der Brexit, die rückläufigen Preise vor allem für Schweinefleisch, ungünstige Witterungsbedingungen und die anhaltende Bürokratie bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) seien die Hauptsorgen der Landwirte, zählt COPA-Generalsekretär Pekka Pesonen auf. Seine Organisation hat 8.000 Landwirte in zehn EU-Mitgliedstaaten nach ihrer gegenwärtigen Zufriedenheit und ihren Zukunftserwartungen befragt. Der Optimismus habe im Laufe des Jahres deutlich nachgelassen, hält Pesonen fest.

Dabei fallen besonders Unterschiede zwischen deutschen und französischen Landwirten auf. 46% der deutschen Bauern gaben an, sie hätten zurzeit keine Probleme mit dem wirtschaftlichen und politischen Umfeld. In Frankreich waren lediglich 23% der Landwirte zufrieden, wohingegen 77% heute unter größeren und kleineren Problemen leiden. Die Erwartungen für die Zukunft gingen in Deutschland in Laufe des Jahres 2017 leicht nach unten. In Frankreich breiteten sich pessimistische Einstellungen dagegen deutlich aus. In Deutschland beteuerten viele Landwirte trotz des leicht rückläufigen Optimismus ihre Bereitschaft zu Investitionen.