Fleischproduktion weltweit erneut gestiegen
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die globale Fleischproduktion 2019 wieder steigen wird, jedoch etwas weniger als im Jahr 2018. Zugleich gewinnt der Außenhandel weiter an Bedeutung, wobei der Abstand der USA zur EU immer größer wird, teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn mit.
Im Jahr 2018 stockten sowohl China als auch die USA ihre Bestände wieder auf, die Produktion von Schweinefleisch stieg in beiden Ländern aber eher moderat. In Europa wurde die Produktion im ersten Halbjahr um gut 3% und damit relativ stark ausgebaut, wobei die Antriebsfeder dieser Entwicklung vor allem Spanien war. Aber auch in Polen, Dänemark und den Niederlanden wurden nach relativ erzeugerfreundlichen Preisen im Jahr 2017 die Bestände heuer mehr oder weniger stark aufgestockt. Im zweiten Halbjahr 2018 dürfte die Erzeugung nur mehr moderat zulegen, und für 2019 gehen aktuelle Schätzungen davon aus, dass die EU-Produktion eher ein leichtes Minus zeigen wird. In ihrer jüngsten Kurzfristprognose („Short Term Outlook 2018/2019“) rechnet die EU-Kommission konkret mit einem Rückgang der Nettoerzeugung um 1% auf 23,8 Mio. t. Der Grund: Hohe Futterkosten und niedrige Erlöse lassen die Schweinehaltung oft zum Zuschussgeschäft im aktuellen Jahr werden.
Dem entsprechend ist laut AMI für die weltweite Produktion in Summe nur ein kleines Plus zu erwarten. Dabei greifen fortgesetzt die Umstrukturierungen in China, viele kleine und stadtnahe Betriebe wurden inzwischen durch größere Anlagen mit einer spürbar verbesserten Effizienz ersetzt. Nicht berücksichtigt sind dabei allerdings die Folgen der grassierenden Afrikanischen Schweinepest in China. In den USA wird die Produktion weiter expansiv ausgebaut, obwohl im Jahr 2018 die Schweinepreise auf ein neues Rekordtief gefallen sind und hohe wirtschaftliche Verluste brachten.