Foto: agrarfoto.com

Fleckvieh Austria versammelte sich im Zillertal

 

Wichtiger Höhepunkt jeder Vollversammlung von Fleckvieh Austria ist die Ehrung der besten österreichischen Fleckviehzüchter.  In diesem Wettbewerb stehen die Beiträge für die Weiterentwicklung der Fleckviehgenetik im Vordergrund. Als „Fleckviehzüchter des Jahres 2021“ wurde die steirische Züchterfamilie Hannes Schweighofer aus Pöllau (RSTM) ausgezeichnet. Platz 2 ging ex aequo an Familie Engelbert Sitka aus Miesenbach (RSTM) und Familie Hubert Schrems/Katharina Eibelhuber aus Mettmach (FIH). Familie Michael Fürst aus Lasberg (RZO) und Familie Martin Stückler aus Prebl (caRINDthia) komplettierten die Top 5. Die jeweiligen Verbandsgeschäftsführer würdigten in ihren Laudationen die Leistungen der Zuchtstätten und strichen deren Besonderheiten heraus.

Für das Hauptreferat unter dem Titel „Nutztierhaltung vs. Klimaschutz – Brauchen wir überhaupt noch Rinder?“ konnte Professor Windisch von der TU München gewonnen werden. Er fesselte mit seinen Ausführungen das Publikum und animierte alle Verantwortungsträger zur laufenden Kommunikation ihrer Arbeit unter dem Motto „Tu Gutes und rede darüber“. Eine hochintensive Tierproduktion belastet Umwelt und Klima, erzeugt Nahrungskonkurrenz zum Menschen und wird zukünftig vermehrt Druck der Gesellschaft verspüren. 1 kg veganes Lebensmittel generiert mindestens 4 kg nicht essbare Biomasse. Wiederkäuer können daraus zusätzliche Nahrung generieren ohne dazu in Nahrungskonkurrenz zum Menschen zu stehen. Das Optimum zwischen der Produktion an Lebensmitteln pro Flächeneinheit und der begleitenden Wirkung auf Umwelt und Klima wird erreicht durch: Verzicht auf Nahrungskonkurrenz (direkt und indirekt) durch Nutztiere, durch maximale Futtereffizienz der unvermeidlich anfallenden, nicht essbaren Biomasse und durch minimierte Methan-Bürde für Milch und Fleisch von Wiederkäuern.
Lebensmittelsicherheit in Verbindung mit Umwelt- und Klimaschutz erfordert eine standortgerechte Kreislaufwirtschaft. Das funktioniere nur mit Rindern. Gefragt sind daher resiliente Rinder mit Effizienz in Milch- und Fleischproduktion – Eigenschaften, die die Rasse Fleckvieh bestens ins sich vereine!