Einkommensminus als Folge des Green Deals
Dabei sollen die Preise von Wein und Oliven mit der Verminderung der Agrarchemikalien besonders ansteigen, während die Auswirkungen auf die Weizenerzeugung in der EU gering sind. Die Wissenschaftler berechneten eine Verminderung der Weizenerzeugung um 7%, die einen Preisanstieg von 2% zur Folge haben soll. Auch für Zuckerrüben habe die Reduktion von Pflanzenschutz und Düngemitteln überschaubare Folgen. Kommt allerdings zur Verminderung der Betriebsmittel auch noch eine 10%ige Flächenstilllegung hinzu, wie in der Farm to Fork-Strategie gefordert, sind die Auswirkungen deutlicher. Für dieses Szenario hat die Studie eine Verminderung der Weizenerzeugung um 18% ergeben und einen Preisanstieg von 3%.
„Die Landwirte benötigen Zugang zu Digital- und Precision-Farming-Tools sowie innovativen Pflanzenschutzmitteln. Nur so können sie effizient wirtschaften, die Umwelt schonen und eine hohe Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln sicherstellen“, erklärt Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP).
Die WUR-Studie mit dem Titel „Impact assessment of EC 2030 Green Deal Targets for sustainable crop production“ wurde von CropLife Europe und CropLife International gemeinsam mit weiteren Organisationen der Lebensmittelkette beauftragt. Es wurden die potenziellen Auswirkungen von sechs Schlüsselzielen der Green-Deal-Strategien mit dem Fokus auf ausgewählten einjährigen (Weizen, Raps, Mais, Zuckerrüben und Tomaten) und mehrjährigen Kulturen (Äpfel, Oliven, Weintrauben, Zitrusfrüchte und Hopfen) bewertet. In der ersten Phase wurden mittels Fallstudien mögliche Folgen der einzelnen Ziele auf Betriebsebene untersucht, in der zweiten die Auswirkungen auf Makroebene.