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Eigenbestandsbesamer besamten erstmals mehr als Tierärzte

Im Jahr 2018 wurden in Österreich rund 1,24 Mio. Rinderbesamungen durchgeführt. Das sind um drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Besamungsdichte, errechnet aus der Anzahl aller Besamungen in Österreich, die bei den aktuell 455.867 (-0,8%) Kontrollkühen der Milch- und Fleischleistungskontrolle durchgeführt wird, lag bei 94,8% und ist damit geringfügig gestiegen. Die restlichen 5,2% erfolgten über den Natursprung, teilt die Rinderzucht Austria (ZAR) mit.

Erstmals haben im Berichtsjahr 2018 die Besamungen durch Eigenbestandsbesamer jene der Tierärzte überholt. Konkret wurden 49,3% aller Besamungen von Eigenbestandsbesamern (+0,8%) durchgeführt, 47,7% von Tierärzten (-6,7%) und 5,0 % durch Besamungstechniker (-3,9%).

Bei den Besamungsdienstleistern ist das Unternehmen GENOSTAR mit den Standorten Bergland und Gleisdorf für insgesamt 35,7% aller abgesetzten Portionen verantwortlich. Es folgt die OÖ Besamungsstation Hohenzell (31,6%). Diese drei Stationen sind für zwei Drittel des gesamten Samenabsatzes verantwortlich. Dahinter folgen im Ranking die Samendepots der Rinderzucht Tirol (10,7 %), der LK Kärnten (7,6%), der LK Salzburg (7,3%), des Rinderzuchtverbandes Vöcklabruck (3,4%) sowie die Samendepots Vorarlberg Rind (3,3%) und der LK Burgenland (0,4%).

Im Jahr 2018 wurden 650.000 Samenportionen exportiert, um 95.567 oder 12,8% weniger als im Vorjahr. Die mengenmäßig größten Rückgänge verzeichneten die Samenexporte der Rasse Fleckvieh mit einem Minus von 95.000 Portionen (-14,7%) sowie der Rasse Braunvieh mit einer Verringerung um 15.000 Portionen (-34%). Die höchsten Zuwächse verzeichneten Holstein mit einem Plus von 7.800 Portionen (+114,7%), die Fleischrinder mit einem Anstieg um 6.604 Portionen (+19,0%) und das Tiroler Grauvieh mit einem Exportplus von 2.000 Portionen (+23,6%). Dem gegenüber standen Samenimporte im Umfang von 577.000 Portionen. Die Einfuhren sind damit um 2,9% gestiegen. Die Handelsbilanz war in Summe mit 73.000 Portionen noch immer klar positiv, im Vergleich zum Vorjahr fiel aber der Saldo um 60% geringer aus.