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Dramatische Lage am freien Traubenmarkt

Aufgrund der derzeit problematischen Traubenpreislage hat die Landwirtschaftskammer Burgenland vor Kurzem eine Traubenbörse eingerichtet, die Angebot und Nachfrage zusammenbringen und so auch die Entstehung langfristiger Handelsbeziehungen forcieren soll, um faire Preise für die burgenländischen Winzer zu schaffen. „Wir appellieren an alle Händler, unseren Traubenerzeugern angemessen Erlöse zu bezahlen. Derzeit sind viele Betriebe in ihrer Existenz gefährdet. Sie wissen nicht einmal, wie sie ihre Fixkosten bestreiten sollen. Wenn dieses Preisdumping weiterhin bestehen bleibt, wird sich die Anzahl der Weingartenflächen drastisch reduzieren, wodurch dem Handel hochwertige regionale Ware abhandenkommt“, merkt LK-Präsident Nikolaus Berlakovich an.

Die wirtschaftliche Lage der Winzer, die ihre Trauben ohne Verträge an den Handel verkaufen, ist dramatisch. Qualitativ hochwertige burgenländische Ware soll mit einem entsprechenden Preis verkauft werden, sodass die Betriebe langfristig bestehen können. Die Traubenbörse der LK – eine öffentliche Vermittlungsplattform -, auf der Winzer und Händler nach Überprüfung anonym und kostenlos ihr Angebot oder ihre Nachfrage online stellen können, soll hier Abhilfe schaffen. „Es geht darum, Angebot und Nachfrage zu bündeln und beiden Seiten eine Übersicht zu gewähren. Ziel ist es auch, angemessene Preise für die Traubenerzeuger zu lukrieren, aber ebenso sollen langfristige Partnerschaften zwischen Winzern und Ankäufern entstehen“, so Georg Menitz, der Vorsitzende des Ausschusses Sonderkulturen.

„Parallel dazu soll auch der Absatz von heimischem Traubensaft verstärkt werden. Durch gezielte Werbemaßnahmen wollen wir Konsumenten auf die Attraktivität von regionalem Traubensaft als hochwertiger Durstlöscher aufmerksam machen“, ergänzt LK-Vizepräsident Werner Falb-Meixner.