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Non-GM-Soja als GVO-Soja verschleudert

Die globalen Maßnahmen gegen das Virus verlangsamen die Abfertigung der Schiffe in den Häfen in Südamerik. Nachdem sich viele Sojamühlen kurzfristig auf dem Spotmarkt eindecken, wird derzeit hochwertiger konventioneller Soja-Schrot aus Europa als südamerikanischer Gentech-Schrot verkauft.

Mittelfristig könnten deshalb Futtermittel mit europäischem Non GM-Ursprung knapp werden.  Gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika kommt verzögert nach Europa. Konventioneller europäischer Soja-Schrot wird daher in Italien und auf dem Balkan als südamerikanischer Gentech-Schrot gehandelt, um den Bedarf zu decken. In Europa ist fast nur konventionelles europäisches Soja verfügbar, berichten italienische Ölmühlen. In der südamerikanischen Lieferkrise hilft europäisches Soja aus.

„In der Krise zeigt sich, dass die Donau Soja-Strategie gut für Österreich und Europa ist“, sagt Donau Soja-Obmann Matthias Krön. „In den letzten Jahren hat sich die Sojaernte in Europa auf 10 Millionen Tonnen verdoppelt. Damit hat sich die innereuropäische Versorgung verbessert.Damit sind wir sicher und können uns auf die Qualität verlassen“, kommentiert Matthias Krön. „Gut für Österreich in Europa. Ohne die Verdoppelung der europäischen Ernte hätten wir bereits eine Versorgungskrise.

Ein Beispiel für die heimischen Möglichkeiten: Die Eierbranche hat 2013 auf die Fütterung mit Donau Soja zertifizierten Sojabohnen umgestellt. Regionale Wertschöpfungsketten und der Verzicht auf Soja aus Übersee sparen der österreichischen Eierproduktion bis zu 36% der CO2-Emissionen im Vergleich zum westeuropäischen Standard. Damit produziert Österreich die klimafreundlichsten Eier Europas. Donau Soja empfiehlt der heimischen Landwirtschaft auf regionale Partnerschaften zu setzen und damit die europäische Protein-und Sojaversorgung zu stärken. „Ohne unsere Arbeit für eine eigenständige europäische Soja-Versorgung wären wir möglicherweise längst ‚out of stock‘“, so Matthias Krön von Donau Soja. „Wir brauchen eine Versorgung für Europa aus Europa. Regionale Kreisläufe sichern uns gegen Außeneinflüsse ab. Daran arbeiten wir jetzt und über Corona hinaus.“