Die EU-Milchproduktion hat zum Herbst 2022 die negative Anlieferungsbilanz verlassen. Nach einem Rückgang bis August 2022 ziehen nun die Anlieferungsmengen fast in jedem EU-Staat an, berichtet Dow Jones News. Die EU-Oktober-Milchmenge beläuft sich demnach auf 11,727 Mrd. kg bzw. plus 1,7%. Dies ist der höchste Wert seit vier Jahren in der EU-27.

Die Gesamtaufrechnung der Anlieferungsmilch 2022 nach zehn Kalendermonaten befindet sich fast auf der Höhe des Vorjahres auf 121,939 Mrd. kg Milch, was der Vorjahrsmenge von 121,908 Mrd. kg entspricht. Nachdem mittlerweile für November und Dezember 2022 erste Hochrechnungen der Milcherzeugung vorliegen, sei davon auszugehen, dass die europäische Milcherzeugung doch noch mit einem leichten Plus abschließen wird.

Denn derzeit wiesen auch Staaten, die in den vergangenen Jahren eher rückläufig produzierten, ein erhöhtes Erzeugungspotenzial für den Oktober 2022 auf. Dazu gehörten Deutschland mit plus 2,3%, die Niederlande mit 3,9% und auch Frankreich mit plus 1,2%. Die klassischen „Überlieferer“ bleiben weiterhin ihrem anziehenden Trend treu: Polen und Irland weisen immer noch ein Plus von 2,5 bzw. 6% auf.

In der Endsummenbilanz sollen Deutschland und Frankreich höchstwahrscheinlich unter Vorjahresniveau bleiben, da nach zehn Kalendermonaten diese beiden Länder ein fortschreibendes Minus von 0,6 bzw. 1,1% vorgeben.