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Chinesischer Betrieb keult 20.000 Schweine

Einer der größten chinesischen Schweinezuchtbetriebe hat fast 20.000 Tiere gekeult. Dies sei vermutlich die größte Schlachtung von Schweinen inmitten des anhaltenden Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP), berichtet die Agrarmarkt-Agentur „Agricensus“. In Belgien wurden mittlerweile bestimmte Maßnahmen gegen ASP zum Teil gelockert, teilt Dow Jones News mit.

Da Bai Nong, einer der führenden Schweineproduzenten des Landes, hat alle 19.900 Schweine auf einer Farm in der Provinz Liaoning als Vorsichtsmaßnahme gekeult, um weitere Infektionen von ASP in der Stadt Jingzhou zu stoppen. Zuvor hatte der Betrieb bestätigt, dass eine kleine Anzahl von Schweinen an der Seuche erkrankt war.

Diese Schlachtung stellt nach Angaben von Sojaschrothändlern eine signifikante Zäsur dar, da sich die ASP-Ausbrüche in China bisher auf kleinere Betriebe beschränkt hatten. „Das ist ernster, als wir dachten. Wir hatten angenommen, dass die größeren Betriebe über eine bessere Kontrolle verfügen“, sagte ein Händler.

Anfang August 2018 wurde der erste Fall von Schweinepest in China nachgewiesen, seither ist es in neun Provinzen zu weiteren Ausbrüchen gekommen. Die Seuchenentwicklung im Land wird vom internationalen Agrarmarkt genau beobachtet. Unter anderem versuchen Ölsaatenhändler herauszufinden, was dies für die künftige Nachfrage nach Sojaschrot bedeutet. China ist der weltweit größte Erzeuger und Verbraucher von Schweinefleisch.

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest hat Belgien seine Maßnahmen zum Teil gelockert. Das Sperrgebiet im Süden des Landes wurde nach Angaben des wallonischen Landwirtschaftsministeriums in drei Zonen geteilt, in denen die Auflagen nun verschieden streng sind. Seit Ausbruch der Infektionskrankheit in Belgien vor einem Monat sind bislang 79 infizierte Wildschweinkadaver gefunden worden. Um die Ausbreitung zu verhindern, ließ das nationale Landwirtschaftsministerium in der betroffenen Region zuletzt 4.000 Hausschweine töten.

Am 13. September waren, wie berichtet, erstmals ASP-Fälle in Belgien und damit auch erstmals in Westeuropa entdeckt worden – rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Die Behörden richteten daraufhin ein 63.000 ha großes Sperrgebiet in der belgischen Region Luxemburg ein. Zuvor war die Krankheit bereits in östlichen EU-Staaten aufgetreten, etwa im Baltikum, in Polen, Tschechien und Ungarn.

Das Sperrgebiet hat nun drei Zonen. Im rund 12.500 ha großen Kern sind die Auflagen wie Fütterungs- und Jagdverbot sowie Bewegungs- und Bewirtschaftungsverbot am strengsten. Zudem wird dort aktiv nach toten Wildschweinen gesucht, deren Kadaver dann analysiert werden. Die Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission erstellt und gelten zunächst bis zum 14. November.