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China sorgt für angemessene Schweinepreise

Die aktuelle Aufwärtsbewegung bei den Preisen für Schweinefleisch, ausgelöst in erster Linie durch Fälle von Schweinepest in China, stellt für den oberösterreichischen Agrarlandesrat Max Hiegelsberger die Rückkehr zu einem sinnvollen und notwendigen Normalzustand dar. „In den letzten Jahren lebten die Schweinezüchter und -mäster rein von der Substanz, da über den Fleischerlös keine Deckungsbeiträge mehr zu erwirtschaften waren. Im Handel wurde Schweinefleisch daher auch vermehrt als Lockartikel genutzt und zu absurd tiefen Preisen von nur etwa 5 Euro pro Kilo Schnitzelfleisch verkauft. Dadurch entsteht bei den Konsumenten ein völlig falsches Wertempfinden für das kostbare Lebensmittel Fleisch. Die aktuellen Preiserhöhungen sind daher mehr als angemessen für die hohe österreichische Qualität in der Fleischerzeugung“, betont Hiegelsberger. Die strengen Anforderungen beim Tierwohl an die österreichischen Produzenten rechtfertigten einen etwas höheren Preis im Kühlregal und seien notwendig für das Fortbestehen der heimischen Fleischerzeugung.

Laut Medienberichten hat China größte Probleme bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest und musste die Eigenproduktion von Schweinefleisch massiv zurückfahren. „Es ist davon auszugehen, dass der chinesische Schweinebestand weiter abgestockt werden muss“, meint Johann Schlederer von der Schweinebörse. In der Konsequenz sei von nachhaltiger Nachfrage aus Asien am europäischen Markt und stabilen erzeugerfreundlichen Preisen, auch für unsere heimischen Schweinebäuerinnen und -bauern, auszugehen.