Breitbandausbau soll ländliche Regionen stärken
Die EU-Kommission möchte den Breitbandausbau in den ländlichen Regionen voranbringen und hat dazu sogenannte „Broadband Competence Offices“ sowie einen Fünf-Punkte-Aktionsplan mit konkreten Fristen ins Leben gerufen. Denn nur 40% der ländlichen Haushalte haben aktuell Zugang zu den neuesten Technologien im Vergleich zu 76% der gesamten EU-Haushalte, berichtete die Kommission. Pekka Pesonen, Generalsekretär des Dachverbands der EU-Landwirte und -Genossenschaften, COPA-COGECA, begrüßte die Initiative: „Das sind hervorragende Nachrichten. Landwirte, Genossenschaften sowie kleine und mittlere Agrarunternehmen brauchen eine Breitband-Infrastruktur, die mit städtischen Gebieten vergleichbar ist. High speed-Breitbandverbindungen, insbesondere 5G, sind wichtig für den Einsatz neuer Technologien in der Präzisionslandwirtschaft, die es den Bauern ermöglichen, Kosten zu sparen und effizienter zu produzieren.“
„Alle EU-Bürger sollten von High speed-Breitbandverbindungen profitieren können. Ländliche Gebiete, die für Investoren weniger attraktiv sind, werden aber häufig hintangestellt. Deshalb ist der EU-Kommission eine gute Anschlussfähigkeit sowie die Einführung von Breitbandanschlüssen für 18 Millionen ländliche Bürger bis 2020 ein besonderes Anliegen“, betonten EU-Agrarkommissar Phil Hogan, EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu und EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft Mariya Gabriel. Die Breitband-Kompetenzzentren seien ein wichtiger Schritt nach vorn, um eine Verbindung zwischen finanziellen Möglichkeiten und potenziellen Investoren, Behörden wie auch Bürgern herzustellen. In den Zentren würden konkrete Fragen behandelt sowie professionelle Beratungen angeboten, um die Breitbandinvestitionen anzukurbeln. Der Aktionsplan soll Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt sein, um den Prozess zusätzlich zu beschleunigen und Investitionen im ländlichen Raum zu erleichtern, verdeutlichten die zuständigen EU-Kommissare.