Bioverband setzt auf mehr Biodiversität
Bio Austria nimmt in seine Richtlinien Biodiversitätsziele auf. „Die Dringlichkeit der Biodiversitätskrise erfordert das Handeln aller“, betont die Obfrau Gertraud Grabmann in einer Aussendung. Langzeitstudien von BirdLife in Österreich berichten von einem Rückgang der Feld- und Wiesenvögel seit 1998 um 40%. Laut Global 2000 gelten hierzulande mehr als die Hälfte der Tagfalterarten als bedroht.
Die Gründe für den Artenrückgang seien unterschiedlich. Unter anderem setzen hoher Düngemittel- und Pestizideinsatz und die Klimaerwärmung der Biodiversität zu. Zahlreiche Studien belegen , dass die Biolandwirtschaft sich positiv auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirke. Das Thünen-Institut konnte eine um 95% höhere Artenvielfalt der Ackerflora und um 35% höhere Artenzahl bei Feldvögeln unter Biobewirtschaftung belegen. Trotzdem schreitet der Artenverlust voran. Um diesem Trend entgegenzuwirken kooperiert Bio Austria mit BirdLife in einem Projekt. Inhalt des Projektes ist ein Katalog von biodiversitätsfördernden Maßnahmen: Verzicht auf den Mähaufbereiter, späte Stoppelbearbeitung, Erhaltung von Trockenmauern, Aufstellen von Nisthilfen.
Mittels eines Online-Biodiversitätsrechners“ wir den Mitgliedern die Gelegenheit geboten, den Status auf ihrem Hof zu erfassen. Die Betriebe können aus dem mit BirdLife entwickelten Katalog jene Maßnahmen auswählen, die für ihre Situation am geeignetsten erscheinen. „In Zukunft werden damit einerseits die vielfältigen Biodiversitätsmaßnahmen, die Bio Austria Betriebe ohnedies schon leisten, erfasst und damit auch sichtbar gemacht und andererseits Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung auf den Betrieben etabliert. Die Bio Austria Betriebe nehmen damit eine Pionierrolle beim Erhalt und Ausbau der Biodiversität ein“ zeigt sich Gertraud Grabmann erfreut.