Biomasseverband bringt Bioenergie-Atlas heraus
Im Druckwerk „Bioenergie-Atlas Österreich“ wird die heimische Bioenergie-Branche auf Landkarten der Bundesländer, auf Themenkarten Österreichs und mit Projektreportagen vorgestellt. Dies zeigt die Bandbreite des Sektors, die regionale Verbreitung und die Bedeutung in den Bundesländern auf. Zudem werden im Atlas die Bundesländer – anhand einer Auswertung der österreichischen Energiestatistik auf Bundesländerebene – im Hinblick auf ihre Energiestrategien und Fortschritte bei der Energiewende miteinander verglichen. Auch Energie-, Holz- und Biomasseflüsse sind in der Publikation des Österreichischen Biomasse-Verbandes enthalten.
Bundesweit stammen etwa 57 % der erneuerbaren Energien aus Biomasse. Nur in Tirol und Vorarlberg ist Biomasse nicht der bedeutendste erneuerbare Energieträger. Ohne Bioenergie würde der Anteil erneuerbarer Energien am österreichischen Gesamtverbrauch nur bei 13 % liegen. Österreich würde seinen Platz im Spitzenfeld der EU 28 (Rang 4) verlieren und auf den 16. Platz zurückfallen. Das 34 %-Ziel für das Jahr 2020 wäre unerreichbar.
Österreich hat gemäß EU-Richtlinie einen Anteil erneuerbaren Energien von 33 % am Bruttoendenergieverbrauch und rangiert damit innerhalb der EU 28 hinter Schweden, Litauen und Finnland an vierter Stelle. Unter den Bundesländern werden jedoch große Unterschiede beobachtet. Der Anteil erneuerbarer Energien schwankt zwischen 51,8 % in Kärnten und 10,7 % in Wien. Kärnten bewegt sich damit bezüglich seiner Energieversorgung in einer ähnlichen Größenordnung wie Schweden, dem „Europameister“ der erneuerbaren Energien. Hinter Kärnten haben das Burgenland (47,4 %), Salzburg (45,7 %) und Vorarlberg (45,1 %) die höchsten Anteile von erneuerbaren Energieträgern in Österreich. Während Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark nur knapp unter dem Bundesschnitt liegen, befindet sich Wien – auch aufgrund seiner naturräumlichen Gegebenheiten – hinsichtlich des Erneuerbaren-Anteils weit abgeschlagen an letzter Stelle.