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Bio Austria von GAP-Vereinfachung enttäuscht

Soeben hat die EU-Kommission ihre Pläne zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) veröffentlicht. Aus Sicht von Bio Austria entsprechen die Pläne nicht den aktuellen Herausforderungen. „Offenbar setzt die Kommission Vereinfachung mit Verwässerung von Umweltstandards gleich. Sie senkt einseitig Umweltauflagen, ohne gleichzeitig diejenigen LandwirtInnen zu stärken, die in ambitionierte umweltfreundliche Wirtschaftsformen, wie die biologische Landwirtschaft investiert haben. Die Anerkennung und der Anreiz für LandwirtInnen, sich für eine ökologische Umgestaltung ihrer Höfe zu entscheiden, bleiben auf der Strecke“, zeigt sich BIO AUSTRIA Obfrau Barbara Riegler enttäuscht.

„Der Vorschlag führt zu einer Verzerrung des Wettbewerbs zu Ungunsten von Bio und agrarökologischen Systemen, da diese für höhere Leistungen nicht bessergestellt werden – und je nach nationaler Ausgestaltung der Umsetzung sogar benachteiligt werden können. Auf nationaler Ebene ist das Landwirtschaftsministerium daher aufgerufen, dafür Sorge tragen, dass die Biobäuerinnen und Biobauern keine Benachteiligung durch die Umsetzung der Kommissions-Pläne erleiden, sondern von den Vereinfachungen profitieren“, betont Riegler.

Im Hinblick auf die Ausgestaltung der nächsten GAP nach 2027 gelte es, die nicht zufriedenstellenden Erfahrungen und verpassten Chancen der aktuellen Periode aufzuarbeiten und die richtigen Lehren daraus zu ziehen. „EU und Mitgliedsstaaten müssen sich überlegen, wie sie sicherstellen wollen, eine zukunftsfähige europäische Agrarpolitik zu formen, die den aktuellen Herausforderungen gerecht wird“, schließt die Bio Austria Obfrau.